Im Rahmen der Active Ownership Strategie engagiert sich Baloise bei Climate Action 100+ und damit bei einer der grössten globalen Investoren- und Asset Manager-Initiativen. Dabei verfolgt der sogenannte kollaborative Dialog das Ziel, auf eine CO2-Reduktion der grössten globalen Emittenten hinzuwirken.
Climate Action 100+ hat sich zum Ziel gesetzt, mit den 167 grössten CO2-Emittenten, welche 80% des globalen industriellen Ausstosses verantworten, in Kontakt zu treten und Lösungen für die Zukunft zu erarbeiten. Dabei werden drei Grundsätze angesprochen:
- Governance (gute Unternehmensführung): Jedes Unternehmen soll sich mit dem Thema der Klimarisiken auseinandersetzen und entsprechende Massnahmen ergreifen und überwachen.
- Reduktion von CO2-Emissionen: Über die gesamte Wertschöpfungskette sollen die Emissionen reduziert werden, damit das Ziel des Pariser Klimaabkommens bzw. «Netto-null» im Jahr 2050 erreicht wird.
- Reporting: Die Unternehmen sind angehalten, Transparenz zu schaffen. Dazu sollen vorhandene Reportingstandards (z.B. TCFD) verwendet oder in Zusammenarbeit Branchenstandards erarbeitet werden.
Über 500 Investoren und Vermögensverwalter mit einem verwalteten Vermögen von über 54'000 Milliarden USD sind Teil dieser Initiative und erreichen damit eine grosse Reichweite und hohe Aussenwirkung.
Die Asset Management AG verfügt über eine Responsible Investment (RI) Policy. Im Rahmen dieser Policy der verantwortungsvollen Anlage haben wir Kriterien definiert, welche aufgrund eines potentiellen finanziellen Risikos zum Ausschluss eines Unternehmens führen können. Mit unserem Engagement wollen wir die Unternehmen dazu anhalten, sich aktiv mit den entsprechenden Risiken zu befassen und Opportunitäten zu nutzen. Durch die Mitunterzeichnung der Initiative werden der hohe Stellenwert der Nachhaltigkeit im Finanzsektor aufgezeigt und in Gesprächen mit einzelnen Unternehmen die Ernsthaftigkeit der Anliegen unterstützt. Der Austausch mit den Investoren hilft zudem, aktuelle Lösungsansätze und Problemstellungen zu verstehen und in die Unternehmensanalyse einfliessen zu lassen.
Die Baloise Gruppe ist sich der Verantwortung als Investor bewusst. Während die RI Policy vor dem Investitionsentscheid zum Tragen kommt, greift die Active Ownership-Strategie nach der Investition. Diese verfügt über die drei Pfeiler
- Kollaborativer Unternehmensdialog,
- Public Policy Engagement und
- Proxy Voting.
Im Rahmen des Unternehmensdialogs nehmen wir an der Initiative Climate Action 100+ teil. Damit engagieren wir uns aktiv im Nachhaltigkeitsthema, nehmen an Investorentreffen teil, welche sich mit den Problemen und Lösungsansätzen beschäftigen, und unterstützen betroffenen Firmen, wie soeben dargelegt. Das Public Policy Engagement erfolgt anhand von Konsultationen mit dem Regulator, z.B. bei der Ausarbeitung von «Klimarisiken-Vorgaben» für Versicherungen. Im Rahmen des Proxy Voting schlussendlich werden die Stimmrechte bei den in der Schweiz investierten Unternehmen ausgeübt.
Die globalen Emissionen konzentrieren sich auf wenige CO2-intensive Branchen, welche jedoch für den täglichen Bedarf notwendig sind. Ebenso finden sich darunter einige Unternehmen, welche momentan noch grössere Emittenten sind, aber auch einen wichtigen Teil der Transformation hin zu neuen und besseren Lösungen darstellen. Es ist deshalb weder für die Entwicklung zu einer emissionsarmen Wirtschaft noch für ein ausgewogenes Portfolio zielführend, gesamte Branchen auszuschliessen.
Mit unserem Engagement möchten wir die Unternehmen anhalten, sich kontinuierlich zu verbessern, Erkenntnisse in diesem dynamischen Themenumfeld zu gewinnen und diese in unsere Anlageansätze einfliessen zu lassen. So können wir eine gute Balance zwischen ökonomischen, ökologischen und sozialen Einflussfaktoren erreichen.
Andreas Degen
Portfoliomanager
Weitere Informationen:
www.ClimateAction 100.org
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