Neben den Risiken sind jetzt auch die Anlagechancen, welche durch die Energietransformation entstehen, angemessen berücksichtigt.
Seit dem Jahr 2019 wendet das Asset Management die verantwortungsbewusste Anlage (oder Responsible Investment RI) gemäss der Baloise RI-Policy bei einem grossen Teil des Versicherungsportfolios an. Mittlerweile gelten die Regeln des RI-Ansatzes auch für die Vermögen von Drittkunden und sie betreffen die Kategorien Obligationen, liquide Anlagen, Alternative Anlagen (z.B. Senior Secured Loans) und Immobilien. Rund 80% der Anlagen sind aktuell im Sinne der verantwortungsbewussten Anlage investiert.
Jetzt hat Baloise die verantwortungsbewusste Anlage erweitert.
Die Anlage gemäss der RI-Policy besteht weiterhin aus drei strategischen Pfeilern (siehe Illustration): Die Bereiche «Ausschluss» und «Integration von ESG-Faktoren» wurden jedoch mit der Klimastrategie ergänzt. Der bisherige Bereich «Proxy Voting» wurde zur «Active Ownership Strategie» (aktive Eigentümerschaft) erweitert und vertieft. Dadurch ist die verantwortungsbewusste Anlage umfassender geworden. Zudem kann Baloise mit den Massnahmen im Bereich Active Ownership aktiv eine positive Wirkung auf Umwelt und Gesellschaft ausüben.
Rot markiert sind die aktuellen Neuerungen in der verantwortungsbewussten Anlage.
Der Klimawandel beschäftigt nicht nur die Bevölkerung, sondern beeinflusst zunehmend auch die Strategien von Politik und Wirtschaft. Die Baloise Gruppe stellt sich auf die Risiken und Chancen dieser Entwicklung ein und möchte die Chancen, welche die Energietransformation mit sich bringt, für ihre Kunden und sich optimal nutzen. Gleichzeitig leistet Baloise einen positiven Beitrag, indem sie Massnahmen fördert, welche die negativen Auswirkungen des Klimawandels auf Gesellschaft und Umwelt reduzieren.
Die neu definierte Klimastrategie verstärkt seit dem 1. Februar 2021 die Massnahmen im Klimaschutz. Baloise richtet sich dabei auf die UNO-Ziele aus, der Klimaschutz ist im «UN Sustainable Development Goal 13» definiert.
Das Asset Management verpflichtet sich dabei, transparent über ihre Klimastrategie und deren Konsequenzen zu berichten. Dies zum einen auf Portfolioebene, wobei auch die rechtlichen Anforderungen seitens der EU-Offenlegungsverordnung berücksichtigt werden (Europäischen Sustainable Finance Disclosure Regulation SFDR). Zum anderen setzt das Asset Management die Empfehlungen der Taskforce for Climate-related Disclosure (TCFD) um, welche für mehr Transparenz in der Berichterstattung bürgen.
Die neue Active Ownership Strategie ermöglicht es Baloise, das Management von Unternehmen zu überzeugen, ESG-Risiken bewusst zu verwalten und Chancen in diesen Bereichen zu nutzen. Baloise fördert somit den Übergang zu einer nachhaltigen Wirtschaft. Neu führt Baloise zusammen mit anderen Investoren Dialoge mit Unternehmen zu übergreifenden ESG-Themen. Dieses Bündeln von Interessen verschiedener Investoren verstärkt den Einfluss auf die betroffenen Unternehmen.
Darüber hinaus nimmt Baloise durch die Mitgliedschaft in Verbänden den Dialog zu ESG-Themen mit der öffentlichen Hand auf, z.B. bei Regulierungsvorhaben.
Weiterhin gilt die Ausübung der Stimmrechte bei den jährlichen GVs der Unternehmen, von denen die Baloise Aktien hält.
Anhand von Fokusthemen konkretisiert und bündelt Baloise die Umsetzung dieser Massnahmen. Im Bereich des Klimas ist die Reduktion von CO2-Emissionen als Fokusthema definiert. Die Themen werden jährlich überprüft und bei Bedarf angepasst.
Dr. Agnes Neher
Head Responsible Investment, Asset Management
Kim Berrendorf
Managerin Nachhaltigkeit & Kommunikation, Baloise