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Blog Risikomanagement beim Anlegen

Risiken verstehen und steuern

Asset Management 15. Februar 2021
Rendite, Gewinne und Wachstum: Bei der Jagd nach Performance verlieren viele Anleger das aus dem Blick, wofür sie die Rendite eigentlich bekommen – das eingegangene Risiko.

Dominik Schmidlin, Leiter Anlagestrategie beim Asset Management, spricht über den wichtigen Faktor «Risiko», die passende Steuerung und warum Investoren manchmal wie Versicherer denken sollten.

Obwohl das Risiko eine entscheidende Rolle spielt, fällt bei Anlagen häufig zuerst der Blick auf die Rendite. Wie kommt das?

Es liegt wohl in der Natur des Menschen, dass man sich lieber mit Chancen beschäftigt, als über Risiken nachzudenken. Den Fokus nur auf die absolute Rendite zu legen, greift jedoch zu kurz, denn für den langfristigen Anlageerfolg kommt es auf die risikoadjustierte Performance, welche das eingegangene Risiko berücksichtigt, an. Die Frage nach den mit einer Anlage verbundenen Risiken ist daher genauso wichtig.

Die Baloise ist vor allem als Versicherung bekannt, weniger als Vermögensverwaltung für Privatpersonen. Kann das beides zusammen funktionieren?

Letztlich verdienen wir sowohl als Versicherung und als Vermögensverwalter Geld, indem wir verschiedene Arten von Risiken managen. Der Umgang mit Risiken liegt dabei gewissermassen in der DNA eines Versicherungsunternehmens. Versicherer haben hauptsächlich mit zwei Arten von Risiken zu tun. Erstens das sogenannte technische Risiko, d.h. beispielsweise das Risiko, zu jung zu sterben oder einen Verlust durch von Menschen verursachte bzw. Naturkatastrophen zu erleiden. Das zweite Risiko, dem Versicherer ausgesetzt sind, bezieht sich auf die Kapitalanlagen. Die Versicherer erhalten im Voraus Prämien, die investiert werden, bevor die Schäden abgewickelt werden. Da die Anlagerenditen unsicher sind, müssen Versicherer den Risiken bei den Kapitalanlagen ebenso viel Aufmerksamkeit schenken.

Das klingt sehr abstrakt. Wie können Anleger von einem Risiko-zentrierten Denken profitieren?

Unsere wichtigste Erkenntnis ist, dass eine ganzheitliche Risikobetrachtung, die die Auswirkungen auf die Aktiv- und Passivseite berücksichtigt, sehr wichtig ist – für Versicherer und Anleger. Für Anlagen bedeutet das, dass nur in Instrumente investiert werden soll, deren Risiken man im Detail versteht und deren Kursverluste man auch tragen kann, ohne in Aktionismus zu verfallen. Wichtig ist die Festlegung einer risikobasierten strategischen Anlagestrategie und deren disziplinierte Umsetzung auch in Phasen mit erhöhter Volatilität.

Das fällt vielen Anlegern aber gerade in Ausnahmesituationen wie der Corona-Pandemie schwer.

In Krisenphasen Ruhe zu bewahren, mag nicht immer einfach sein. Es zeigt sich jedoch in zahlreichen Studien, dass der Versuch von Market Timing in diesen Phasen nicht wirklich zu einer langfristigen Verbesserung des Anlageergebnisses beiträgt. Hierbei spielt die Frage nach dem Anlagehorizont eine zentrale Rolle. Sowohl bei Privatanlegern als auch im Lebensversicherungsgeschäft kann er schnell mal mehrere Jahrzehnte betragen. Entsprechend ist beim Anlegen langfristiges Denken gefragt, wobei diese Langfristigkeit durchaus auch interessante Anlagemöglichkeiten eröffnet.

Ein langer Anlagehorizont erfordert aber auch eine intensive Planung. Wie sollte dabei vorgegangen werden?

In diesem Prozess sollte man sich Gedanken zu den konkreten Bedürfnissen und Anforderungen machen. Auch beim Privatanleger stellen die Bedürfnisse quasi die «Passivseite» der Bilanz dar und sind daher zentral für die persönliche Anlagestrategie. Darauf basierend kann der Anlagehorizont definiert und in Kombination mit der Risikofähigkeit und Risikobereitschaft eine passende Anlagestrategie abgeleitet werden. Danach braucht es  wie bereits erwähnt eine disziplinierte Umsetzung der Strategie.

Wir haben bereits viel über das Risiko gesprochen. Aber wie können Risiken, die den langfristigen Anlagererfolg gefährden, aktiv vermieden werden?

Eines ist bei Risikomanagement besonders wichtig: Das Ziel ist nicht, Risiken und Volatilität zu eliminieren, sondern sie zu verstehen und zu steuern. Das bedeutet: Wenn Risiken richtig gemessen werden und Risikomanagement mittels effektiven Kontrollmechanismen richtig gelebt wird, kann man eine Risikominderung und damit den Erhalt der Risikofähigkeit erreichen. So können und sollen wiederum bei einer umsichtigen Anlagepolitik sich bietende Marktchancen genutzt werden.

Und wie lässt sich das Risiko steuern?

Diversifikation, also die breite Streuung der Anlage, ist ein zentraler Bestandteil des Risikomanagements und der Risikosteuerung. Da jedoch in Krisenzeiten Korrelationen grundsätzlich steigen, schmälert dies den Nutzen der Diversifikation gerade dann, wenn man diesen am dringendsten benötigt. Hinzu kommt, dass die historisch tiefen Zinsen das Diversifikationspotenzial von Anleihen gegenüber Aktien in bevorstehenden Krisen geschmälert haben dürften. Aus diesen Gründen sind beispielweise dynamische Anlagestrategien mit dem Ziel der Verlustbegrenzung eine weitere Möglichkeit, die Verlustrisiken in Schach zu halten. Als Ergänzung sind ein regelmässiges Rebalancing, d.h. das Zurückführen der einzelnen Anlageanteile auf ihre strategischen Gewichte, sowie traditionelle Mittel wie Stopp-Loss-Marken oder für versierte Anleger Absicherungen mittels Derivaten wertvolle Ansätze, um grössere Verluste zu verhindern oder Gewinne abzusichern.

Kontakt

Dominik Schmidlin
Leiter Anlagestrategie, Asset Management

 

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