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Blog KMU in der Energiekrise | Die Experten von Baloise und IWB geben Tipps
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Salomé Dreier, Agiles Team KMU 27. November 2022 Ratgeber
Die Energiekrise belastet viele Schweizer KMU. Wie sie dieser begegnen können, was an der Krise positiv ist und welche Hilfestellungen und Tipps es gibt: Wir haben bei den IWB-Experten Thomas Schneider, Leiter Betrieb und Instandhaltung Elektrizität, und Flurin Buchholz-Baltermia, Leiter Energieberatung, sowie Christian Nagler, Leiter Logistik Baloise, nachgefragt.  
Auf welche Strommangel-Szenarien müssen sich Schweizer KMU im Winter einstellen?

Thomas Schneider: Generell spricht der Bund von vier Szenarien: Sparappel, Verbot, Kontingentierung und zyklische Abschaltungen. Momentan gibt sich der Bundesrat eher verhalten. Die Lage ist nicht mehr ganz so dramatisch. Nichtsdestotrotz gehen wir davon aus, dass es weiterhin wichtig ist, sich auf alle Szenarien vorzubereiten. Wir alle sollten uns auf Energiereduzierungen einstellen und auch mit Verboten rechnen. Ob es zur Kontingentierung oder zyklischen Abschaltungen kommen wird, können wir aktuell nicht sagen. Diese hängen einerseits von den politischen Unruhen in Europa ab, andererseits von der Gasverfügbarkeit und den tatsächlichen Temperaturen in der zweiten Winterhälfte; je kälter es ist, desto stärker wird geheizt. Die aktuell hohen Strompreise verschärfen die Situation zusätzlich. Auch sie sind von der geopolitischen Situation abhängig. Unruhen schlagen sich direkt im Strompreis nieder.

Infografik: Strom sparen in Unternehmen pdf - 746 KB
Wie können KMU den hohen Strompreisen begegnen?

Flurin Buchholz-Baltermia: Für die Planungssicherheit raten wir allen KMU, frühzeitig ihren Stromvertrag abzuschliessen – am besten bereits in den ersten beiden Quartalen. Eine extreme Unsicherheit Ende Jahr können KMU so umgehen. Wir haben letztes Jahr gesehen, was passiert, wenn zu lange gezögert wird. Weil die Preise moderat anstiegen, warteten viele KMU ab und erlebten am Ende eine böse Überraschung. Und dieses Jahr haben viele noch keinen Stromvertrag, weil die Verfügbarkeit nicht mehr da ist.   

«Für die Planungssicherheit raten wir allen KMU, frühzeitig ihren Stromvertrag abzuschliessen.»

Wie geht Baloise als Grossunternehmen mit der Strommangellage um?

Christian Nagler: Zuerst einmal haben wir geschaut, welche unsere Energiegrossverbraucher sind. Dazu haben wir unsere Energieanalyse vom Jahr 2019 konsultiert und gesehen, dass das Rechenzentrum, die Klimatisierung und die Lüftung die meiste Energie verbrauchen. Auf dieser Basis haben wir dann für verschiedene Szenarien Massnahmen abgeleitet. Wenn wir beispielsweise 10 bis 15 Prozent Strom sparen müssten, würden wir Gebäudeteile oder auch ein ganzes Gebäude schliessen. Und natürlich haben wir auch Sofortmassnahmen ergriffen. Wir haben beispielsweise unsere Bürozeiten angepasst. Die Mitarbeitenden können neuerdings nur zwischen 6 Uhr und 19 Uhr ins Büro. Am Wochenende bleiben die Büroräumlichkeiten geschlossen.  

Was hat Baloise gelernt, das auch KMU dienen kann?

Christian Nagler: Das Wichtigste ist, dass man seine Energieverbraucher kennt und weiss, an welchen Hebeln man drehen muss. Beim Stromsparen sollte man nicht ad hoc entscheiden müssen ohne fundiertes Wissen. Wir haben beispielsweise gesehen, dass unser Standby-Verbrauch aufgrund unserer neuen Infrastruktur extrem gering ist. Hier anzusetzen, macht also keinen grossen Unterschied. Viel wichtiger für uns ist es beispielsweise, die Lüftung zu reduzieren oder die Betriebszeiten des Personalrestaurants und die Nutzung der technischen Geräte optimal anzupassen. Den Pizzaofen nicht stundenlang im Leerbetrieb laufen zu lassen oder die UHT-Milch nicht im Kühlschrank zu lagern, spart deutlich Energie. Selbst bei modernen Geräten gibt es Potenzial, wenn man sie optimal ein- und ausschaltet. Das kann sich jedes KMU zunutze machen.  

«Das Wichtigste ist, dass man seine Energieverbraucher kennt und weiss, an welchen Hebeln man drehen muss.»

Wie können KMU konkret Strom sparen?

Flurin Buchholz-Baltermia: In einem ersten Schritt geht es immer darum, seinen eigenen Betrieb hinsichtlich Energieverbrauch kennenzulernen. Jedes KMU sollte dafür seine Abläufe hinterfragen. Wie kann ich die eingesetzte Energie auch noch anderweitig nutzen? Wann muss ich ein Gerät einschalten? Und kann ich es auch schon früher ausschalten? Hier liegt grosses Einsparungspotenzial. Laufzeiten oder Volumenströme können reduziert werden, ohne dass ein KMU Geld in die Hand nehmen muss. Eine Bäckerei kann sich beispielsweise überlegen, in welcher Reihenfolge welches Brot in den Ofen kommen soll oder wie sie die Abwärme nutzen kann. Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, den Energieverbrauch zu durchleuchten: mit dem eigenen Knowhow oder der Hilfe von Expertinnen und Experten. Für beide Wege sind das Interesse und der Wille entscheidend. Nur wer sich verpflichtet und genügend Zeit aufbringt, kann tief in die Thematik der Energieeinsparung eintauchen. Nebenbei schafft man das nicht. Diese Erkenntnis ist der Schlüssel.  

Welche Hilfestellungen gibt es dafür?

Flurin Buchholz-Baltermia: Erst einmal sollte man sich gut in die Thematik einlesen. Die Kampagne vom Bund ist ein guter Start. Sie liefert viele Tipps. Dann sollten sich KMU auch bei ihren Branchenverbänden informieren. HotellerieSuisse oder GastroSuisse haben beispielsweise viel und wertvolles Material zusammengestellt. Auch auf der Webseite von IWB finden KMU Fallbeispiele. Gibt es dann noch immer offene Fragen, können KMU das Amt für Energie oder ihre lokalen Energieversorger kontaktieren. Finanzielle Hilfestellungen gibt es keine. Auch ist die Strommangellage nicht versicherbar. Der Bund fördert aber das Beratungsprogramm PEIK zu 50 Prozent. Eine Energiequellenanalyse kostet damit 2’500 anstatt 5'000 Franken. Durch die Einsparungen holen die KMU diese Kosten in der Regel bereits im ersten Jahr wieder rein. 

«Unter dem Strich sparen die KMU viel Geld, wenn sie sich der Energiesparthematik annehmen.»

Hat die Stromkrise auch positive Seiten für KMU?

Thomas Schneider: Definitiv. Unter dem Strich sparen die KMU viel Geld, wenn sie sich der Energiesparthematik annehmen. Sie können langfristig und nachhaltig etwas verbessern. Berücksichtigt ein KMU diese Punkte, wird die Krise plötzlich auch zur Chance. Ebenfalls positiv ist, dass sich die KMU vorbereiten können. Wichtig ist, dass sie dies jetzt und für alle Szenarien tun. Nur so profitieren sie am Ende tatsächlich vom positiven Effekt.

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