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Einfach gründen: So geht Firmengründung in der Schweiz drivemycar: die intelligente Fahrzeugsharing-Plattform
  • Gründungsgeschichte
  • Herausforderungen bei der Gründung
  • Lehrreiche Erfahrungen
Jetzt Erfolgsgeschichte lesen
Sandra Felber, Agiles Team KMU 18. Juli 2022 Gründerstories
Die geteilte Mobilität als Ökosystem der Zukunft – davon sind Fadel Bouhouch und Metin Kabay überzeugt und gründeten 2020 die drivemycar AG. Welche Motivation sonst noch hinter der Fahrzeugsharing-Plattform steckt und was es für das eigene Business braucht, verrieten uns die beiden Gründer im Gespräch.

Vom Dienstleister zum eigenen Business

Die drivemycar AG ist ein Spin-off der Züri Garage AG. Während sieben Jahren war diese als Haupteinbaupartnerin für die Telematik eines Carsharing-Unternehmens tätig. «Wir rüsteten monatlich zwischen acht und zehn Fahrzeugen aus und vermieteten auch selber erfolgreich Autos über diese Plattform», erzählt Fadel Bouhouch, Inhaber der Züri Garage AG und Co-Gründer der drivemycar AG. Umso unerwarteter erreichte ihn im April 2020 die Nachricht über das Ende der Carsharing-Plattform per Ende Mai 2020. «Unsere langjährige Erfahrung und unser aufgebautes Know-how wollten wir nicht einfach aufgeben», sagt Fadel Bouhouch. «Die Zusammenarbeit eröffnete uns einen wichtigen Neukundenkanal. Die Hälfte der Plattform-Kunden blieb uns als Stammkunden erhalten.» Zusammen mit Metin Kabay machte er sich deshalb auf die Suche nach einer eigenen Lösung.

Ein rasanter Start

«Weil wir den Markt und die Bedürfnisse kannten, ging alles ziemlich schnell», sagt Metin Kabay. Bereits im April 2020 stand die Idee. Im August 2020 folgte die Gründung der drivemycar AG. Seither peilt die intelligente Fahrzeugsharing-Plattform unter dem Leitfaden «Mehr für weniger» ein neues Mobilitätsökosystem in der Schweiz an. «Wir haben heute von allem viel zu viel. Die Umwelt leidet. Gleichzeitig wird alles immer teurer, die Ressourcen knapper», sagt Metin Kabay. Im Sharing-Prinzip sehen die beiden Gründer eine Lösung, die sich den heutigen Bedürfnissen annimmt. drivemycar setzt sich ein für weniger herumstehende Autos, weniger Staus, weniger Parkplatzmangel und weniger Umweltbelastung, ohne auf die Vorteile eines Fahrzeugs verzichten zu müssen.

«Ein Auto steht durchschnittlich 23 Stunden am Tag herum. Ein einziges Carsharing-Auto kann bis zu 20 Privatautos ersetzen.»

Gestaltungsfreiheit bringt Freude

Das Fahrzeugsharing-Angebot von drivemycar richtet sich an Firmenkunden mit Flottenmanagement, Überbauungen mit zu wenig Parkplätzen für alle Mietparteien und Privatpersonen, die ihr eigenes Fahrzeug – vom Scooter über das Auto bis hin zum Schiff – vermieten wollen. «Der B2B-Bereich steht bereits. Momentan sind wir an der Entwicklung für den P2P-Bereich. Nach den Sommerferien soll es auch damit losgehen», sagt Fadel Bouhouch. Diese Prozesse von A bis Z zu planen und zu begleiten, bereitet den Gründern besonders Freude. «Die Möglichkeit zu haben, ein Produkt nach den eigenen Vorstellungen, gewinnbringend und gut für die Umwelt zu gestalten, macht für mich die Selbständigkeit aus», sagt Metin Kabay. 

«Wenn wir teilen, was wir haben, können wir weniger besitzen und trotzdem mehr nutzen. Mehr Fahrzeuge, mehr Mobilität und mehr Zeit und Geld für wirklich Wichtiges.»

Das Vertrauen als Grundbaustein

Das eigene Unternehmen bedingt aber mehr als Leidenschaft. «Natürlich braucht es Durchhaltevermögen. Ebenso wichtig sind Zuversicht und Vertrauen. Und gute Kooperationspartner», weiss Fadel Bouhouch. In solchen fanden die beiden gerade zu Beginn Halt. «Indem sie an unsere Idee glaubten, wussten wir, dass wir auf dem richtigen Weg sind», erinnert sich Metin Kabay. Unterstützung fanden die beiden Gründer auch in der Baloise. «Weil bereits die Züri Garage mit der Baloise arbeitet, konnten wir auf langjährige Vertraute zurückgreifen. Das gab und gibt Sicherheit», sagt Fadel Bouhouch. 

«Durch die effizientere Nutzung von bestehenden Fahrzeugen auf Schweizer Strassen und der vollständigen CO2-Kompensation jedes gefahrenen Kilometers leisten wir unseren Beitrag an die Umwelt.»

Vertrauenspersonen als wichtigen Pfeiler

Vertrauenspersonen zu haben, erachten die beiden als wichtigen Pfeiler für das eigene Unternehmen. Daher auch ihr Ratschlag an andere Gründer: «Ein stetiger Austausch und das Wissen anderer ist zentral, um weiterzukommen», ist sich Fadel Bouhouch sicher. Ebenfalls entscheidend: «Die Firma so lange wie möglich in den eigenen Händen behalten und immer Botschafter der eigenen Marke sein.»

Die intelligente Fahrzeugsharing-Plattform bringt Unternehmen und Privatpersonen mehr für weniger

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