Mitarbeitende können einen wichtigen Beitrag zur ökologischen Nachhaltigkeit eines Unternehmens leisten. Entdecken Sie, wie Sie:
- Mitarbeitende für Nachhaltigkeit begeistern
- Ideen und Massnahmen umsetzen
- Ihre Arbeitgebermarke damit stärken
Nachhaltiges Verhalten ist für die Zukunft unseres Planeten wichtig. Auch am Arbeitsplatz können alle ihren Beitrag leisten:
- Gründe: Warum ist es wichtig und richtig, Mitarbeitende für Nachhaltigkeit zu motivieren?
- Vorteile: Eine nachhaltig geprägte Unternehmenskultur bringt mehr als nur das Erreichen von Nachhaltigkeitszielen
- Strategien: Wie können Unternehmen nachhaltiges Verhalten fördern?
- Beispiele und Ideen: Eine Liste von Massnahmen und positiven Anreizen zur Inspiration, wie Sie Ihre Mitarbeitenden zu nachhaltigem Handeln motivieren
Die Veröffentlichung gut formulierter Nachhaltigkeitsziele und -werte auf der eigenen Website ist ein erster Schritt in Richtung nachhaltiges Wirtschaften. Für eine effektive Umsetzung sind jedoch die Unterstützung und das Engagement der Mitarbeitenden wichtig. Mitarbeitende, die sich mit den Zielen identifizieren und erkennen, dass ihr persönlicher Beitrag zählt, sind motiviert, ihr Verhalten beim Arbeiten anzupassen und nachhaltig zu handeln.
Mitarbeitende sind also ein entscheidender Faktor, damit das Unternehmen die gesteckten Nachhaltigkeitsziele erreicht. Nachhaltigkeit sollte daher im ganzen Unternehmen verankert sein, von oben bis unten oder besser noch von unten bis oben. Die freiwillige Unterstützung Ihrer Mitarbeitenden ist hier entscheidend, und je mehr mitmachen, desto besser.
Die Motivation von Mitarbeitenden zu ökologischer Verantwortung hat weitreichende Vorteile, die über das Erreichen ökologischer Nachhaltigkeitsziele hinausgehen:
- Attraktivität als Arbeitgeber: Unternehmen, die nachhaltige Werte leben, ziehen talentierte Mitarbeitende an, für die Umweltverträglichkeit wichtig ist. Und für immer mehr Menschen auf dem Arbeitsmarkt ist ein umweltfreundlicher Arbeitgeber ein relevantes Kriterium. Das zeigt der kununu Nachhaltigkeitscheck 2023. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels ist dies ein wichtiges Thema. In unserer Webinar-Reihe zum Nachschauen beantworten Expertinnen die wichtigsten Fragen zum Fachkräftemangel. Zudem zeigen sie auf, wie KMU trotz angespanntem Arbeitsmarkt die richtigen Mitarbeitenden finden und langfristig an sich binden können. In unserem kostenlosen White Paper (PDF, 931 KB) finden Sie das Wichtigste in Kürze.
- Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung: Mitarbeitende mit einem Bewusstsein für Nachhaltigkeit, deren Werte mit denen des Unternehmens übereinstimmen, fühlen sich ihrem Arbeitgeber stärker verbunden. Sie sind stolz auf ihr Unternehmen. Deshalb bleiben sie und damit ihr Know-how länger im Unternehmen. Laut einer Gallup-Studie können Unternehmen die Fluktuation dank emotionaler Bindung um bis zu 43% reduzieren. Und da es günstiger ist, Mitarbeitende zu halten, als neue zu rekrutieren, zahlt sich das für Ihr Unternehmen doppelt aus.
- Innovation und Eigenverantwortung: Nachhaltig orientierte Arbeitgeber tendieren dazu, Mitarbeitende zu ermutigen, innovative Lösungen zu finden. Denn nachhaltiger werden können Unternehmen nur mit genügend kreativen Ideen. Die Mitarbeitenden übernehmen Eigenverantwortung, initiieren Veränderungen und leisten so einen direkten Beitrag zum ökologischen Fussabdruck und zur sozialen Verantwortung des Unternehmens.
Nebst der ökologischen Nachhaltigkeit stärken Unternehmen also auch die soziale Nachhaltigkeit, indem sie Mitarbeitende für umweltbewusstes Verhalten motivieren.
Um Mitarbeitende für nachhaltiges Handeln zu begeistern, sollten Sie im eigenen Unternehmen:
- Eine klare Nachhaltigkeitsstrategie verfolgen
- Ziele festlegen und messen
- Die Ziele aktiv kommunizieren
Wahrscheinlich gibt es einige Mitarbeitende in Ihrem Unternehmen, die bereits für Nachhaltigkeit am Arbeitsplatz sowie auch zu Hause sensibilisiert sind. Für andere steht die Umwelt jedoch nicht im Fokus. Und einige werden einen kleinen Schubs benötigen, weil ihnen die Motivation (noch) fehlt. Die folgenden Strategien können Ihnen dabei helfen, Ihre Mitarbeitenden für das Thema Nachhaltigkeit zu sensibilisieren:
- Kommunikation: Nutzen Sie verschiedene interne Kanäle, um das Thema auf attraktive Weise zu kommunizieren. Nur wenn Mitarbeitende die Ideen und Ziele zur Nachhaltigkeit kennen, können sie diese auch umsetzen.
- Integration in die Unternehmenskultur: Ökologische Verantwortung sollte (neben ökonomischer und sozialer Verantwortung) als ein zentraler Unternehmenswert etabliert und in alle Bereiche des unternehmerischen Handelns integriert werden.
- Vorbildfunktion der Führungskräfte: Führungskräfte, die durch ihr eigenes Verhalten nachhaltige Werte vorleben, dienen ihren Teams als Inspiration.
- Mitarbeitende in Vision und Strategie einbinden: Indem Sie Ihren Teams ein Mitspracherecht bei der Definition von Nachhaltigkeitszielen einräumen, stellen Sie sicher, dass diese Ziele für Ihre Mitarbeitenden nachvollziehbar, vertretbar und erreichbar sind.
- Bildung und Information: Regelmässige Workshops, Informationsveranstaltungen oder kleine Lerneinheiten (Microlearning) helfen, das Bewusstsein und Verständnis für Nachhaltigkeitsthemen zu schärfen.
- Raum für Nachhaltigkeitsideen: Ermöglichen Sie Ihren Mitarbeitenden, eigene Vorschläge für ökologische Initiativen einzubringen.
- Positive Bestätigung für die erfolgreiche Umsetzung von Initiativen, die zur ökologischen Nachhaltigkeit beitragen: Anerkennen und belohnen Sie das Engagement und die Ergebnisse Ihrer Teams.
Um die oben genannten Strategien umzusetzen, gibt es eine Vielzahl von Massnahmen. Wir stellen fünf mögliche Ideen vor und bieten weitere Ideen als Liste zum Download an.
- Green Champions: Das sind engagierte Mitarbeitende, die als Vorbilder sowie als Botschafterinnen und Botschafter Nachhaltigkeit vorleben. Jeder und jede kann ein Green Champion sein, und eine Organisation kann viele Green Champions haben. Wichtig ist, dass sie Veränderungen herbeiführen wollen, um die Auswirkungen ihrer Organisation auf die Umwelt zu verbessern. In einigen Organisationen ist die Rolle des Green Champion bereits etabliert, in anderen ist sie weniger formell oder muss erst noch eingeführt werden.
- Green Benefits: Unternehmen, die ihren Arbeitnehmenden nachhaltige Benefits anbieten, ziehen auf dem Arbeitsmarkt eher umweltbewusste Personen an. Beispiele für Green Benefits sind Zuschüsse für öffentliche Verkehrsmittel, Carsharing oder kostenloses Tanken für Elektroautos.
- Plattformen für Ideenaustausch: Beispielsweise in einem Wiki, also einer internen Website, die von Mitarbeitenden gemeinsam bearbeitet wird, oder im Intranet können Mitarbeitende Ideen und Projekte zu Energieeffizienz, Ressourcenschonung oder Umweltschutz vorschlagen.
- Nachhaltige Arbeitsbedingungen: Die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten, spart CO2-Emissionen ein, da der Arbeitsweg entfällt. Viertagewochen sparen ebenfalls einen Tag Arbeitsweg.
- Grüne Challenges: Gamifizieren Sie Ihre Emissionsziele mit Wettbewerben und Aktionen (etwa Bike-to-Work-Challenge).
Nachhaltigkeit am Arbeitsplatz zu fördern, bedeutet, alle Mitarbeitenden aktiv einzubeziehen und zu motivieren:
- Schaffen Sie eine Kultur der Nachhaltigkeit.
- Bieten Sie Raum für kreative Ideen.
- Würdigen Sie erfolgreich umgesetzte Massnahmen.
So trägt das ganze Unternehmen Ihre Nachhaltigkeitsstrategie mit. Und als positiver Nebeneffekt stärken Sie gleichzeitig Ihre Arbeitgebermarke.
Mit ihrer umfangreichen Erfahrung leitet Jacqueline Schreiber seit 2006 das Betriebliche Gesundheitsmanagement und das HR Case Management bei der Baloise Versicherung AG.
Unter ihrer Führung wurde Baloise seit 2010 kontinuierlich mit dem Label «Friendly Work Space» von Gesundheitsförderung Schweiz ausgezeichnet. Jacqueline besitzt einen MAS in Sozialrecht von der FH Nordwestschweiz und setzt sich dafür ein, ein gesundes und attraktives Arbeitsumfeld für alle Mitarbeitenden zu schaffen.