
- Wirtschaft: Der EU-USA-Deal entschärft die Lage zwar etwas, die Zölle belasten die Wirtschaft aber nach wie vor.
- Handelspolitik: Neue Zölle ab dem 1. August 2025
- Währungen: Die Angriffe von Trump auf die US-Notenbank belasten den US-Dollar.
- Zinsen: Die Zentralbanken machen Sommerpause.
Obligationen
Für Schweizer Investoren bleiben die Währungsabsicherungskosten hoch. Das macht abgesicherte Fremdwährungsanleihen eher unattraktiv. Fremdwährungsanleihen ohne Währungsabsicherung bergen zwar ein Währungsrisiko, bieten aber einen deutlichen Renditevorteil. Wir halten daher ein leichtes Übergewicht. Auch bei Schwellenländer Obligationen sehen wir noch attraktive Renditen. Insgesamt erachten wir Obligationen jedoch im Vergleich zu anderen Anlageklassen als weniger attraktiv.
Aktien
Die Börsen wurden durch neue Handelsabkommen gestützt. Die Risiken sind jedoch noch nicht gebannt. Angesichts der anhaltenden Schwäche des US-Dollars und der aktuellen Bewertungsunterschiede bevorzugen wir im regionalen Vergleich Aktien aus Schwellenländern gegenüber dem Aktien-Welt-Segment. Grosse Abweichungen von unserer langfristigen Strategie erachten wir im aktuellen Umfeld jedoch nicht als sinnvoll. Insgesamt bevorzugen wir daher eine Aktienquote im Einklang mit der Strategie.
Immobilien
Die zahlreichen Kapitalerhöhungen im Schweizer Markt wirken sich belastend auf die Kursentwicklung aus. Die Performance der kotierten Immobilien liess daher nach. Das Tiefzinsumfeld in der Schweiz sowie Spekulationen über Negativzinsen dürften aber weiterhin die Nachfrage nach Immobilienprodukten stützten. Wir positionieren uns insgesamt noch über der strategischen Allokationsquote
Alternative Anlagen
Gold ist besonders in Krisenphasen ein wichtiger Bestandteil eines gemischten Portfolios. Wir bevorzugen angesichts der politischen Unsicherheit eine leicht erhöhte Allokation zu Gold gegenüber der Strategie. Versicherungsgebundene Wertpapiere wie Katastrophenanleihen bieten eine tiefe Korrelation zu anderen Anlageklassen, was insbesondere im aktuellen Umfeld mit erhöhten Wachstums- und Inflationsrisiken von Vorteil sein dürfte.
- Obligationen
Der US-Präsident Donald Trump möchte, dass die US-Notenbank die Zinsen schneller senkt. In den letzten Monaten hat er den Chef der US-Notenbank daher zunehmend kritisiert. Es gibt Spekulationen, dass Trump den Notenbank-Chef entlassen werde. Wir rechnen mit einer Seitwärtsbewegung bei den 10-jährigen Zinsen in Europa für den nächsten Monat. In den USA sehen wir Potenzial für noch leicht höhere Zinsen. Die Kreditaufschläge für Unternehmensanleihen in Euro und US-Dollar sind erneut gesunken. Aktuell befinden sie sich im Investment-Grade- sowie im Hochzins-Segment auf historischen Tiefständen. - Aktien
Im Juli gab es zahlreiche Zollankündigungen. Die Anleger liessen sich von der Zollunsicherheit jedoch nicht abschrecken. Im Gegenteil: die neuen Handelsabkommen und der gute Start in die Berichtssaison liessen die Börsen in den USA neue Allzeithochs erreichen. Aufgrund der USD-Schwäche liegt die Performance von US-Titeln für Schweizer Anleger seit Jahresbeginn weiterhin im Minus. - Immobilien
Nach einer starken Performance in den letzten Monaten liess das Momentum bei Schweizer Immobilien nach. - Währungen
Der US-Dollar hat seit Jahresanfang gegenüber dem Schweizer Franken beinahe 12% an Wert eingebüsst.
Wirtschaftswachstum
- Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat im Juli seine Wirtschaftswachstumsprognosen für die meisten Länder angehoben.
- Treiber dafür waren starke Vorzieheffekte in Erwartung höherer Zölle, Fortschritte in Bezug auf Handelsabkommen, bessere Finanzierungskonditionen und fiskalpolitische Impulse.
- Die politische Unsicherheit bleibt jedoch hoch und das weltweite Wirtschaftswachstum dürfte geringer ausfallen als im Jahrzehnt vor der Pandeme
Inflation
- In den USA sind zollbedingte Preissteigerungen allmählich zu sehen.
- Im Euroraum liegt in die Inflation im Zielbereich der EZB.
- In der Schweiz schwankt die Inflation um die Nullprozentmarke.
- Am 9. April wurde eine Zollpause für die meisten reziproken Zölle eingeführt. Seitdem gilt für die meisten Länder ein Basiszoll von 10%.
- Ab 1. August gelten höhere Zölle für Länder, die kein Abkommen mit den USA haben.
- Es gibt zusätzlich güter- und sektorspezifische Zölle:
Sektor Zollsatz Ab wann Am stärksten betroffene Regionen Autos 25% Seit 12.03.25
MEX, JPN, DEU, CAN, KOR
Stahl und Aluminium 50% Seit 04.06.25 CAN, BRA, MEX, CHN Kupfer 50% Ab 01.08.25 CHL,PER, CAN, MEX Pharma bis zu 200%
Ab 01.08.25 CHE, EU, CHN, IND Halbleiter 25-50% Ab 01.08.25 TWN, KOR, CHN
Zölle
- 15 % US-Zoll auf die meisten EU-Waren, darunter Autos, Halbleiter und Pharmazeutika, statt der angedrohten 30 %.
- 50 % Zölle auf Stahl und Aluminium bleiben bestehen
EU-Verpflichtungen
- Energieimporte aus den USA im Umfang von 750 Mrd. USD über drei Jahre
- Investitionen in den USA durch EU‑Unternehmen: 600 Mrd. USD bis 2028
- Kauf von US- Rüstungsgütern: Umfang noch unbestimmt
Unsicherheiten und Kontext
- Bisher gibt es noch keine rechtsverbindliche Vereinbarung und die Details zur Umsetzung sind in Verhandlung.
- Kritiker aus Deutschland und Frankreich betonen einseitige Belastung der EU.
- Analysten bleiben skeptisch, insbesondere zur Umsetzbarkeit der Energieimporte in vollem Umfang.
USA (Aktueller Leitzins: 4.25-4.5%)
Die US-Notenbank wartet weiterhin auf mehr Klarheit über die Zollpolitik in Washington, bevor sie ihre Zinspolitik anpasst. Wir rechnen frühestens im Herbst mit einer Zinssenkung.
Euroraum (Aktueller Leitzins: 2.00%)
Nach vier Zinssenkungen in diesem Jahr hat die EZB vorerst eine Pause eingelegt. Die Aufwertung des Euro und die US-Zölle trotz Handelsabkommen dürften die EU-Wirtschaft belasten. Es ist daher noch mit einer weiteren Zinssenkung durch die EZB im laufenden Jahr zu rechnen.
Schweiz (Aktueller Leitzins: 0.00%)
Angesichts der aktuellen Rahmenbedingungen und der Inflation besteht die Möglichkeit, dass die SNB in diesem Jahr Negativzinsen einführt. Die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung im September beträgt laut Marktpreisen aktuell jedoch nur 22%.
Nächste Termine
- 11. September: EZB
- 17. September: Fed
- 25. September: SNB
- Donald Trump möchte, dass die US-Notenbank die Zinsen schneller senkt.
- In den letzten Monaten hat er den Chef der US-Notenbank daher zunehmend kritisiert.
- Es gibt Spekulationen, dass Trump den Notenbank-Chef entlassen werde.
- Dies würde die Unabhängigkeit der US-Notenbank beeinträchtigen und den US-Dollar stark belasten.
- Trotz erhöhter politischer Unsicherheit erreichte der S&P 500 kürzlich ein neues Allzeithoch.
- Der US-Dollar hat aber seit Jahresanfang gegenüber dem Schweizer Franken beinahe 12% an Wert eingebüsst.
- Somit liegt die Performance von US-Titeln für Schweizer Anleger seit Jahresbeginn weiterhin im Minus.
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