Aktuelle Marktinformationen für Privatanleger
- Zölle: Trump kündigt Zölle von 25% auf Autoimporte an. Die nächste Welle von Zollankündigungen folgt am 2. April.
- Zinsen: Deutschland lockert die Schuldenbremse. Langfristzinsen klettern in die Höhe.
- Aktien Europa: Geplante Erhöhung der Verteidigungsausgaben löst Rally bei europäischen Rüstungsaktien aus.
- USA: Donald Trumps Handelspolitik schürt Wachstumssorgen und belastet US-Aktien.
- Geldpolitik: SNB senkt den Leitzins auf 0,25%.
Obligationen
Die Attraktivität von Obligationen in Europa hat etwas an Attraktivität gewonnen. Insgesamt erachten wir Obligationen aber immer noch weniger attraktiv als andere Anlageklassen, auch aufgrund der nach wie vor tiefen Aufschläge für Unternehmensobligationen.
Aktien
Nach der überdurchschnittlichen Performance der Schweizer Aktien im ersten Quartal werden wir die bisherige Übergewichtung leicht reduzieren, um Gewinne zu realisieren. Dank seines defensiven Charakters dürfte der Schweizer Markt aber für eine Phase erhöhter Unsicherheit etwas besser positioniert sein als andere Märkte. Unsere Positionierung in den übrigen Märkten entspricht unserer langfristigen Strategie.
Immobilien
Wir positionieren uns insgesamt noch über der strategischen Allokationsquote und bevorzugen weiterhin Schweizer Immobilienfonds.
Alternative Anlagen
Wir positionieren uns nach wie vor im Einklang mit unserer strategischen Ausrichtung.
- Aktien
Der US-Aktienmarkt wird von Wachstumssorgen belastet, die durch die erratische Handelspolitik der Trump-Administration ausgelöst werden. Die handelspolitische Unsicherheit dürfte kurzfristig hoch bleiben. Dies könnte auch die Aktien in Europa etwas belasten. Der Schweizer Aktienmarkt konnte eine überdurchschnittliche Performance im 1. Quartal 2025 verzeichnen. - Obligationen/Zinsen
Wachstumssorgen führten zu einem Zinsrückgang in den USA, während in Europa die Renditen auf 10-jährige deutsche und Schweizer Staatsanleihen in die Höhe geklettert sind, getrieben von der geplanten Erhöhung der Staatsausgaben in der EU und in Deutschland. - Immobilien
Angesichts des Anstiegs der Agios und der höheren Schweizer Langfristzinsen ist bei Schweizer Immobilien Selektivität gefragt. Die jüngsten Kapitalerhöhungen zeigen, dass die Nachfrage seitens Investoren nach wie vor sehr hoch ist. - Gold
Gold profitiert von der erhöhten politischen Unsicherheit und bleibt ein wichtiger Bestandteil eines gemischten Portfolios. - Versicherungsverbriefungen
Versicherungsgebundene Wertpapiere wie Katastrophenanleihen bieten tiefe Korrelation zu anderen Anlageklassen, was insbesondere in Umfeld mit erhöhten Wachstums- und Inflationsrisiken von Vorteil sein dürfte.
Wirtschaftswachstum
- Deutschlands Fiskalpaket im Umfang von rund einer Billion Euro dürfte die bisher stagnierende Wirtschaft wiederbeleben.
- Für das Jahr 2025 ist zwar kein starker Anstieg des Wachstums zu erwarten. Im Jahr 2026 dürfte das Wachstum jedoch um 0,7 Prozentpunkte höher ausfallen als bisher angenommen.
- Gleichzeitig stellen zusätzliche Zölle auf EU-Güter aus den USA ein erhebliches Risiko dar. Dies könnte die positiven Effekte der Fiskalpolitik in den Schatten stellen.
- Die Frühindikatoren für das US-Wirtschaftswachstum trüben sich zunehmend ein. Konsum und Beschäftigung sind aber nach wie vor robust.
Inflation
- Die US-Notenbank erwartet für das laufende Jahr einen vorübergehenden Anstieg der Inflation aufgrund der US-Handelspolitik. Im Jahr 2026 soll die Inflation wieder sinken, aber erst 2027 das Ziel von 2% erreichen.
- In der Schweiz ist das Risiko einer negativen Inflation höher als das Risiko eines starken Anstiegs.
USA
- Die US-Notenbank dürfte angesichts der hohen politischen Unsicherheit vorerst mit weiteren Zinssenkungen abwarten. Im zweiten Halbjahr werden jedoch noch zwei Senkungen von der Fed erwartet.
Euroraum
- Für die EZB wird die nächste Zinssenkung im Umfang von 0,25 Prozentpunkte im April erwartet.
Schweiz
- Nach der fünften Zinssenkung in Folge im März werden vorerst keine weiteren Zinsschritte erwartet. Es besteht jedoch das Risiko, dass die Inflation niedriger ausfällt als erwartet, was die SNB zu einer weiteren Zinssenkung zwingen würde.
Nächste Termine
- EZB: 17.04.2025
- Fed: 07.05.2025
- SNB: 19.06.2025
- Am 2. April dürften Ankündigungen rund um die reziproken Zölle im Fokus stehen. Aber auch die kürzlich angekündigten Zölle auf Autoimporte und die Zölle auf Länder, welche Erdöl aus Venezuela beziehen, treten dann in Kraft.
- Die Idee der reziproken Zölle ist, dass die USA Länder, die höhere Zölle auf US-Importe erheben als die USA, mit höheren Zöllen bestrafen. Zudem stehen Länder, mit welchen die USA ein Handelsdefizit haben, unter Druck.
- Es kann jedoch Ausnahmen geben. Und die Trump-Regierung dürfte Zölle für jedes Land im Aggregat sowie auf Güterebene evaluieren.
- Im April könnten auch sektorspezifische Zölle bekannt gegeben werden. Auch die Anfang März aufgehobenen und um einen Monat verschobenen Zölle auf Waren aus Kanada und Mexiko stehen wieder auf der Tagesordnung.
- Zehnjährige deutsche Staatsanleihen stiegen im März um 40 Basispunkte aufgrund der Lockerung der Schuldenbremse in Deutschland und der geplanten EU-weiten Rüstungsausgaben.
- Die Schweizer Zinsen folgten diesem Trend und stiegen um fast 30 Basispunkte.
- Nachdem Wachstumssorgen die US-Zinsen Ende Februar nach unten gedrückt hatten, bewegten sie sich im März seitwärts.
- Anfang März kam es aufgrund von Rezessionsängsten zu stärkeren Kursverwerfungen an den US-Börsen und zu zunehmendem Druck auf KI-Werte.
- Wir gehen davon aus, dass die Volatilität im kommenden Monat erhöht bleiben wird.
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