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Blog Auto und Dach richtig beladen: Wie es geht und was erlaubt ist

In der Schweiz gibt es in Sachen Auto und Ladung einige Regeln. Darum erfahren Sie hier,

  • was beim Beladen eines Autos erlaubt ist,
  • wie Sie möglichst viele Dinge verstauen können,
  • welche Vorschriften Sie beim Dachtransport in der Schweiz kennen und
  • warum Sie bei einem voll beladenen Auto Reifendruck und Fahrweise anpassen sollten.
1. Februar 2024
Wer mit dem Auto etwas transportieren will, sollte gewisse Sicherheitsvorkehrungen treffen und Vorgaben beachten. Wir verraten Ihnen, was beim Beladen eines Autos erlaubt ist, welche Vorschriften Sie etwa beim Dachtransport in der Schweiz beachten müssen und wie Sie clever und sicher packen.
Welche Schweizer Vorschriften gelten für das Beladen Ihres Autos?

Sie möchten Gegenstände oder Reisegepäck von A nach B bringen und fragen sich, was beim Beladen des Autos eigentlich erlaubt ist? Nun, in der Schweiz gibt es diesbezüglich tatsächlich einige Vorschriften, die Sie kennen sollten. So dürfen Sie zum Beispiel auf oder zwischen den Vordersitzen nur dann Dinge transportieren, wenn diese nicht die Sicht oder Bewegungsfreiheit der Fahrerin oder des Fahrers behindern. Das bedeutet: Die Person, die das Fahrzeug lenkt, muss jederzeit freie Sicht durch die Windschutzscheibe, die Seitenfenster sowie in die Aussenspiegel haben.

Ausserdem müssen Sie in der Schweiz weitere Vorschriften – etwa bezüglich Überlängen – einhalten, wenn es um das Beladen des Autos geht. Diese sind unter anderem in Art. 30 der Verkehrsregelnverordnung nachzulesen. Wir haben die wichtigsten im nächsten Abschnitt für Sie zusammengefasst.

Wie voll darf man ein Auto beladen?

Ein Fehler, den viele Menschen machen und der nicht selten zu einer Busse führt, ist, das Auto zu schwer zu beladen. Aber was ist in Sachen Gewicht erlaubt? Grundsätzlich gilt: Das für Ihr Fahrzeug zulässige Gesamtgewicht darf nicht überschritten werden.

Im Fahrzeugausweis finden Sie sowohl Angaben zum Leergewicht als auch zum zulässigen Gesamtgewicht. Ziehen Sie den einen Wert vom anderen ab, können Sie errechnen, wie viel Zuladung noch erlaubt ist. Aber Vorsicht: Häufig wird vorhandene Zusatzausstattung beim angegebenen Leergewicht nicht berücksichtigt. Viele vergessen ausserdem, das Gewicht der mitfahrenden Personen und des Kraftstoffs im Tank in die Rechnung einzubeziehen. Das kann teuer werden: Bereits ab einer geringen Überschreitung des zulässigen Gesamtgewichts wird eine Busse fällig.

Es kann sich also lohnen, in einer Garage oder auf einem Recyclinghof einmal das tatsächliche Leergewicht des Wagens zu ermitteln, wenn Sie Ihr Auto voll beladen möchten.

Überlänge beim Beladen des Autos: Was gilt in der Schweiz?

Auch für die zulässige Masse wie Breite oder einen Überstand beim Beladen von Autos gibt es in der Schweiz genaue Vorschriften.

Die maximal zugelassene Breite der Ladung hängt von der Breite des Autos ab – die Ladung darf demnach seitlich nicht über das Fahrzeug hinausragen. Eine Ausnahme gibt es unter anderem für Velos: Werden diese am Heck des Fahrzeugs befestigt, dürfen sie bis zu 20 Zentimeter pro Seite herausragen, sofern sie die Gesamtbreite von 2 Metern nicht überschreiten. Hier finden Sie mehr nützliche Infos zum Thema Fahrradtransport.

Möchten Sie Sperrgut wie beispielsweise ein Kajak auf dem Dach transportieren, müssen Sie die zulässige Überlänge einhalten: Demnach darf die Ladung bei Autos von der Mitte des Lenkrads aus nicht mehr als 3 Meter nach vorne und bei Autos und Anhängern von der Mitte der Hinterachse aus nicht mehr als 5 Meter nach hinten hinausragen.

Wichtig: Sobald die Ladung hinten mehr als 1 Meter hinausragt, müssen Sie diese gut sichtbar kennzeichnen. Sie können hierzu etwa eine Fahne oder einen Wimpel verwenden, damit andere Verkehrsteilnehmende die Ladung gut erkennen können. Bei spitzen oder kantigen Gegenständen, die bei einem Zusammenstoss zusätzliche Schäden verursachen könnten, müssen Sie zusätzlich entsprechende Schutzvorkehrungen treffen.

Weitere Vorschriften für den Dachtransport in der Schweiz

Wenn der Platz im Auto nicht ausreicht, können Sie auch das Autodach beladen. In der Schweiz müssen Sie für den Dachtransport einige Vorschriften beachten. Was ist bei der Nutzung eines Dachträgers also erlaubt?

Zunächst sollten Sie wissen, wie hoch man ein Auto beladen darf. Egal, ob Sie eine Dachbox montieren oder Gegenstände direkt auf dem Dachträger transportieren: Die Vorschriften in der Schweiz besagen, dass die Höhe des Autos inklusive Dachladung maximal 4 Meter betragen darf. Darüber hinaus darf die zulässige Dachlast nicht überschritten werden. Die genaue Angabe für Ihr Auto finden Sie im Fahrzeugausweis. Meist liegt die maximale Dachlast zwischen 50 und 100 Kilogramm. Das bedeutet, dass Sie bei der Montage eines Dachträgers oder einer Dachbox das jeweilige Eigengewicht einkalkulieren müssen.

Was die Breite des Dachträgers und der Ladung angeht, gilt auch hier: Beides darf nicht über das Fahrzeug hinausragen. Der Dachträger darf also maximal so breit sein wie das Auto. Schauen Sie vor dem Kauf also am besten im Fahrzeugschein nach, wie breit Ihr Auto ist.

Was ist bei Dachgepäckträgern und boxen noch zu beachten?

Auch für den Dachtransport gilt in der Schweiz die Vorschrift, dass Sie Ladung so anbringen müssen, dass diese niemanden gefährdet. So müssen Sie sicherstellen, dass Ihre Dachbox oder Ihr Dachgepäckträger ordnungsgemäss befestigt sind.

Wo und wie genau Sie den Dachträger montieren müssen, ist unterschiedlich und hängt vom jeweiligen Produkt ab. Wichtig ist, dass der Träger für Ihr Fahrzeugmodell vorgesehen ist. Bei konventionellen Dachgepäckträgern erfolgt die Befestigung in der Regel entweder an der Dachreling oder der Regenrinne ‒ oder der Träger wird an bestimmten Stellen an das Dach geklemmt. Alternativ gibt es auch Systeme, bei denen Magnete oder Saugnäpfe zum Einsatz kommen. Diese bieten jedoch oft weniger Sicherheit.

Möchten Sie auf dem Träger eine Dachbox anbringen, wählen Sie ein Modell, das nicht über das Heck Ihres Autos hinausragt. So verhindern Sie, dass möglicherweise der Kofferraum blockiert wird. Für einen verbesserten Fahrkomfort und Aerodynamik ist es vorteilhaft, wenn die Box auch vorne nicht übersteht. Beladen Sie die Dachbox idealerweise so, dass Sie leichtere Gegenstände vorn und hinten platzieren. Wenn Sie die Box längere Zeit nicht benötigen, entfernen Sie sie, da Ihr Auto sonst unnötig mehr Kraftstoff verbraucht.

Auto falsch beladen? Nicht mit diesen Tipps!

Nachdem Sie nun wissen, was beim Beladen eines Autos erlaubt ist bzw. welche Vorschriften Sie in Sachen Überlänge, Dachtransport und Gewicht in der Schweiz beachten sollten, möchten wir Ihnen noch einige praktische Tipps für das Verstauen von Gepäck im Kofferraum geben. Mit diesem Wissen vermeiden Sie es, Ihr Auto falsch zu beladen und damit eine Busse zu riskieren. Zudem vermeiden Sie bei einem Unfall, eine allfällige Leistungskürzung Ihrer Versicherung in Folge grobfahrlässigem Verhalten.

  • In den meisten Autos sind Warndreieck, Sicherheitsweste, Verbandskasten und Co. im Kofferraum untergebracht. Ist der vollgepackt, sind diese im Ernstfall lebenswichtigen Utensilien nicht griffbereit. Wir empfehlen, sie vor dem Beladen aus dem Kofferraum zu nehmen und etwa im Handschuhfach oder unter dem Beifahrersitz zu deponieren.
  • Legen Sie eine Gummimatte unten in den Kofferraum, kann Gepäck mit glatten Oberflächen nicht verrutschen. Hierfür können Sie auch eine Gymnastik- oder Yogamatte zweckentfremden.
  • Beginnen Sie beim Beladen des Kofferraums mit den sperrigen und schweren Gepäckstücken. Koffer und Taschen platzieren Sie am besten an der stützenden Rücksitzlehne. Versuchen Sie das Gepäck gleichmässig zu verteilen, damit das Gewicht möglichst ausbalanciert ist und lagern Sie lange und flache Teile quer zur Fahrtrichtung. Packen Sie dann die leichteren Teile obenauf.
  • Wie hoch bzw. voll darf man den Kofferraum eines Autos beladen? Zu Ihrer eigenen Sicherheit sollten Sie das Gepäck nicht über die Höhe der Rücksitzlehne hinaus stapeln, da die Gepäckstücke dann – etwa beim Bremsen – nach vorne rutschen können. Möchten Sie den Platz im Kofferraum auch nach oben hin komplett ausnutzen, können Sie ein Gepäcknetz oder Trenngitter anbringen, um die Insassen vorne im Wagen zu schützen.
  • Für mehr Sicherheit nutzen Sie Zurrgurte und vorhandene Ösen, um die Ladung zusätzlich zu fixieren. Das ist zum Beispiel dann sinnvoll, wenn Sie Gepäckstücke mit glatten Oberflächen aufeinanderstapeln.
  • Füllen Sie Lücken mit kleineren und weichen Gegenständen auf. So bringen Sie nicht nur mehr Gepäck im Kofferraum unter, sondern stabilisieren die Ladung zusätzlich.
  • Vermeiden Sie lose Gegenstände im Innenraum. Selbst vermeintlich harmlose Gegenstände wie eine Wasserflasche können sich beim Bremsen auf der Autobahn zu gefährlichen Geschossen entwickeln. Verstauen Sie daher möglichst viele Dinge im Kofferraum, unter den Sitzen, in den Seitentüren oder in Netzen auf der Sitzrückseite.
  • Bevor Sie sich auf grosse Fahrt begeben, machen Sie bei moderater Geschwindigkeit einen kurzen Bremstest, um sicherzugehen, dass die Ladung fest sitzt und nichts verrutscht.
Bei voll beladenem Auto den Reifendruck und die Fahrweise anpassen

Der richtige Reifendruck hängt unter anderem von dem Gewicht ab, das die Räder tragen müssen. Darum ist es wichtig, dass Sie den Reifendruck erhöhen, wenn Sie Ihr Auto voll beladen. Denn ein zu niedriger Luftdruck hat zur Folge, dass der Reifen nicht mehr seine volle Leistung bringen kann: So kann die Fahrstabilität schlechter und der Bremsweg länger werden. Auch die Haltbarkeit nimmt häufig ab, weil die gleichmässige Abnutzung des Reifens nicht mehr gewährleistet ist. In der Regel kommt es auch zu einem höheren Kraftstoffverbrauch.

Sehen Sie daher in der Bedienungsanleitung oder auf dem Aufkleber an der B-Säule, im Handschuhfach oder im Tankdeckel Ihres Fahrzeugs nach, wie hoch der Reifendruck bei voll beladenem Auto sein muss und passen Sie ihn entsprechend an. Eventuell kann es auch nötig sein, eine Nachjustierung des Scheinwerferwinkels vorzunehmen, damit Sie keine entgegenkommenden Fahrzeuge blenden.

Ein Wort zur Sicherheit: Wenn Sie mit voller Ladung unterwegs sind, ändern sich die Fahreigenschaften Ihres Autos. Darum sollten Sie grundsätzlich noch vorausschauender fahren als sonst. Unsere Tipps:

  • Verringern Sie generell die Geschwindigkeit und halten Sie einen grösseren Abstand zu vorausfahrenden Autos, damit Sie mehr Zeit zum Reagieren haben.
  • Fahren Sie langsam und vorsichtig in Kurven – so verhindern Sie, dass die Ladung durch abrupte Richtungswechsel verrutscht.
  • Kalkulieren Sie beim Überholen eine längere Beschleunigungsphase ein.
  • Berücksichtigen Sie, dass sich der Bremsweg durch die Zuladung verlängert.
  • Wenn Sie zum Beispiel eine Dachbox oder einen Dachträger montiert haben, sollten Sie beim Überholen grösserer Fahrzeuge besonders aufmerksam fahren, weil Ihr Fahrzeug durch den höheren Aufbau anfälliger für Seitenwinde ist. Beachten Sie beim Einfahren in Parkhäuser oder beim Unterfahren von Brücken die Höhenbeschränkungen.

Egal, ob Sie nur mit leichtem Gepäck oder vollbeladen unterwegs sind: Mit der Baloise Autoversicherung sind Sie stets rundum geschützt.

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