Verdichtung mit Weitblick
Geeignete Flächen für Wohnraum sind in der Schweiz knapp – insbesondere in gut erschlossenen, urbanen Lagen mit hoher Lebensqualität. In Arlesheim, wo die Nachfrage nach Wohnraum kontinuierlich steigt, wird nun ein früheres Schulungszentrum der Baloise ressourcenschonend in ein lebendiges Wohnquartier transformiert. Die Baloise Asset Management AG als Bauherrin setzt dabei auf eine Kombination aus Bestandserhalt und gezieltem Neubau: 18 Wohnungen entstehen im bestehenden Gebäude, zwei kompakte Neubauten ergänzen das Ensemble auf insgesamt 64 Einheiten.
Das Projekt, entwickelt im Rahmen eines Gesamtleistungswettbewerbs durch die Halter AG in Zusammenarbeit mit HHF-Architekten, überzeugt durch eine klare architektonische Sprache und eine durchdachte städtebauliche Einbettung. Die grüne Keramikfassade verleiht Alt- und Neubauten eine einheitliche Identität und fügt sich harmonisch in das bewaldete Umfeld ein. Die Umgebungsgestaltung schafft attraktive, gemeinschaftlich nutzbare Aussenräume, die zur Lebensqualität des Quartiers beitragen.
Ein zentrales Element des Projekts ist die Wiederverwendung bestehender Bausubstanz: Die Tragstruktur des Altbaus bleibt weitgehend erhalten, wodurch graue Energie eingespart wird. Darüber hinaus werden Bauteile wie Wände und Decken aus dem Bestand herausgeschnitten, in einer spezialisierten Fabrik aufbereitet und im Neubau wiederverwendet – ein innovativer Beitrag zur Kreislaufwirtschaft im Bauwesen. Diese Re-Use-Strategie reduziert nicht nur den Ressourcenverbrauch, sondern auch die CO₂-Emissionen erheblich.
Auch energetisch setzt das Projekt neue Massstäbe: Es erfüllt modernste Nachhaltigkeitsstandards und strebt eine Zertifizierung nach SNBS Gold an. Ökologische Baustoffe, effiziente Gebäudetechnik und schlanke Betontragwerke sorgen für eine hohe Energieeffizienz bei gleichzeitig moderaten Baukosten. Damit beweist das Projekt eindrucksvoll: Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit stehen in keinem Widerspruch – im Gegenteil, sie ergänzen sich zu einem zukunftsfähigen Gesamtkonzept.
Städtebaulich zeigt das Projekt beispielhaft, wie durch intelligente Nachverdichtung und Umnutzung bestehender Bauten neuer Wohnraum geschaffen werden kann – ohne zusätzliche Flächen zu beanspruchen. Die hervorragende Anbindung an den öffentlichen Verkehr, die Nähe zu Basel und die hohe Lebensqualität machen Arlesheim zum idealen Standort für dieses nachhaltige Wohnmodell.
Mit dem Projekt Hagenbündten unterstreicht Baloise ihr Engagement für verantwortungsvolle Immobilienentwicklung. Sie zeigt, dass nachhaltiger Wohnraum nicht nur durch Neubau, sondern vor allem durch kreative Transformation entstehen kann – ressourcenschonend, architektonisch hochwertig und gesellschaftlich relevant.