
Sicherheit durch Zinsen: das Säule-3a-Konto und seine Vor- und Nachteile
Das Sparkonto der Säule 3a ist eine sichere Lösung für die private Vorsorge. Erfahren Sie unter anderem:
- was für und was gegen Säule-3a-Konten mit Zinsen spricht
- worauf Sie bei der Wahl des Säule-3a-Kontos neben dem Zinsvergleich achten sollten
- Vorteile: Das Säule-3a-Konto mit Zinsen ist eine risikofreie und flexible Vorsorgelösung, bei der Sie nicht nur Steuern sparen, sondern langfristig vom Zinseszinseffekt profitieren können.
- Nachteile: Ein Bezug Ihres angesparten Vermögens ist nur bis auf wenige Ausnahmen frühestens fünf Jahre vor dem Pensionierungsalter möglich.
- Auswahlkriterien: Bei der Wahl eines Säule-3a-Kontos spielen neben dem Zinsvergleich unter anderem auch Kosten, Flexibilität und Bezugsbedingungen eine Rolle.
Innerhalb der Säule 3a gibt es unterschiedliche Bankprodukte, mit denen Sie in Ihre private Altersvorsorge investieren. Bei dem traditionellen 3a-Vorsorgekonto handelt es sich um ein Sparkonto, dessen Guthaben die jeweilige Bank zu einem Vorzugssatz verzinst.
Möchten Sie also bei Ihrer Altersvorsorge auf Nummer sicher gehen, sollten Sie auf die Zinsen des Säule-3a-Kontos setzen. Im Rahmen der Säule-3a-Vorsorge können Sie Ihr Geld aber auch in Versicherungen, Fonds und Aktien anlegen. Allerdings hängt Ihre Rendite dann von der Entwicklung der Märkte ab ‒ Verluste sind demnach nicht ausgeschlossen.
Es gibt stichhaltige Argumente, die für oder gegen ein Säule-3a-Konto sprechen. Für welche Vorsorgelösung Sie sich entscheiden, hängt vor allem von Ihrer persönlichen Situation und Ihrer Risikobereitschaft ab.
Wenn Sie sich eine besonders sichere Lösung für Ihre Altersvorsorge wünschen, ist ein 3a-Konto mit Zinsen das passende Produkt. Zwar beeinflusst unter anderem das allgemeine Zinsniveau auch die Höhe der Zinsen von Säule-3a-Konten, aber die Banken garantieren Ihnen für einen bestimmten Zeitraum einen Vorzugszinssatz, der oft höher liegt als bei normalen Sparkonten. Negativzinsen und damit zusammenhängende Verluste sind zudem ausgeschlossen. Allenfalls kann Ihr Geld bei langfristig zu niedrigen Zinssätzen durch die Inflation an Kaufkraft verlieren.
Bei Sparkonten wie dem Säule-3a-Konto spielt nicht nur der aktuelle Zins eine Rolle, sondern auch die Laufzeit. Das bedeutet: Je früher Sie damit beginnen, auf das Konto einzuzahlen, desto mehr profitieren Sie vom sogenannten Zinseszinseffekt. Denn Sie erhalten nicht nur Zinsen auf die eingezahlten Beiträge, sondern auch auf die gutgeschriebenen Zinsen aus den Vorjahren. So wächst Ihr Säule-3a-Kapital über die Jahre exponentiell – eine frühzeitige Kontoeröffnung und Einzahlungen in die private Vorsorge lohnen sich also.
Die Aussicht auf Steuerersparnisse macht ein Investment in Säule-3a-Lösungen besonders attraktiv. So können Sie durch die Einzahlung auf Ihr 3a-Vorsorgekonto pro CHF 1'000 je nach Wohnkanton und Einkommen Steuern bis zu ca. CHF 400 sparen. Auch bei der Auszahlung fällt nur eine reduzierte Steuer an. Die Kapitalauszahlungen werden zu einem vergünstigten Steuersatz besteuert.
Im Gegensatz zu anderen Anlageprodukten mit Versicherungsleistungen, in die Sie monatlich oder jährlich einen festen Betrag einzahlen müssen, sind Sie bei einem 3a-Konto mit Zinsen flexibel: Sie können jedes Jahr selbst entscheiden, ob Sie den Maximalbetrag oder weniger einzahlen. Nachträgliche Einzahlungen in die Säule 3a sind ab 01.01.2026 möglich.
Die Zinsen von Schweizer Säule-3a-Konten sind zwar in den vergangenen Jahren wieder ein wenig gestiegen, befinden sich aber weiterhin auf einem recht niedrigen Niveau. Darum ist es wichtig, möglichst früh mit dem Ansparen zu beginnen. Um von höheren Renditen zu profitieren, bieten Banken oft Kombinationsprodukte an: So erhalten Sie beispielsweise beim kostenlosen Baloise Vorsorgekonto Invest Sparen 3 nicht nur Zinsen, sondern können auch einen beliebigen Teil Ihrer Anlage in Wertschriftenlösungen investieren, um Ihre Renditechance zu erhöhen.
Anders als bei anderen Anlageprodukten können Sie bei einem 3a-Konto die maximale Höhe Ihres jährlichen Investments nicht selbst bestimmen. Im Jahr 2025 können Angestellte mit Pensionskasse maximal CHF 7'258 und Selbstständigerwerbende ohne Pensionskasse bis zu 20 % des Nettoeinkommens (maximal CHF 36'288) einzahlen. Damit sind Sie an gesetzliche Vorgaben gebunden.
Die Säule 3a steht für die gebundene Vorsorge. Das bedeutet, dass Sie bis auf wenige Ausnahmen Ihr angespartes Vermögen frühestens fünf Jahre vor dem Pensionierungsalter beziehen können. Das gilt demnach auch für Guthaben aus Säule-3a-Konten mit Zinsen. Hier können Sie nachlesen, was Sie beim Bezug der Säule 3a beachten sollten.
Wenn Sie ein 3a-Vorsorgekonto eröffnen möchten, stellt sich natürlich die Frage, welche Bank bzw. Versicherung Sie auswählen sollten. Das Hauptauswahlkriterium dabei ist die Höhe des aktuellen Zinssatzes, der sich aber während der häufig längeren Laufzeit ändern kann. Aktuell (Stand Mai 2025) bewegen sich die von den Banken angebotenen Zinssätze zwischen 1,25 und 0,1%.
Um also das Maximum aus Ihrem Investment herauszuholen, sollten Sie vor der Wahl eines Säule-3a-Kontos einen Zinsvergleich vornehmen. Idealerweise berücksichtigen Sie bei Ihrem Entscheid aber auch noch weitere Kriterien, von welchen sich manche auch auf die Höhe Ihres Guthabens auswirken können.
Informieren Sie sich daher unter anderem über:
Manche Banken bieten 3a-Sparkonten nur in Kombination mit anderen Bankprodukten oder ausschliesslich für Kundinnen und Kunden in der jeweiligen Region an. Auch lassen sich einige Konten nicht online eröffnen.
Nicht alle Säule-3a-Konten mit Zinsen sind wie das Baloise Invest Sparen 3 komplett kostenlos. Bei den meisten entfallen zwar die Kontoführungsgebühren, manche berechnen aber beispielsweise Bearbeitungsgebühren bei einem Anbieterwechsel, Wegzug oder Vorbezug. Diese Kosten können Ihr Guthaben reduzieren.
Idealerweise können Sie die Höhe Ihrer jährlichen Einzahlung ‒ unter Berücksichtigung des jeweiligen Maximalbetrags ‒ selbst bestimmen. Damit sind Sie flexibel, wenn Sie etwa in einem Jahr höhere Ausgaben haben.
Beim regulären Bezug und beim Vorzug können nicht nur Gebühren anfallen. Die Auszahlung ist auch an bestimmte Bedingungen geknüpft, die von Bank zu Bank unterschiedlich aussehen können.
Wie bei jedem Bankprodukt sollten Sie auch beim Säule-3a-Konto einen Anbieter wählen, der einen guten und erreichbaren Kundenservice bietet. Erfahrungsberichte und Bewertungen im Internet können darüber Aufschluss geben.
Wie sich selbst vermeintlich kleine Unterschiede beim Zinssatz von Säule-3a-Konten bemerkbar machen, sehen Sie an diesem Rechenbeispiel:
Sie zahlen jährlich CHF 7'000 über einen Zeitraum von 30 Jahren auf Ihr 3a-Sparkonto ein und erhalten am Ende bei einem durchschnittlichen Zinssatz von
0,2 % Zinsen in Höhe von CHF 6'205.25 (Endbetrag CHF 216'205.25) und
0,3 % Zinsen in Höhe von CHF 9'396.05 (Endbetrag CHF 219'396.05).
Sie sehen: Ein nur um 0,1 % höherer Zinssatz führt über die lange Laufzeit bereits zu einer Differenz von CHF 3190.80.
Wie sich der Zinseszinseffekt in Abhängigkeit zur Laufzeit auswirkt, erkennen Sie an diesem Beispiel:
Sie zahlen jährlich CHF 7'000 zu einem durchschnittlichen Zinssatz von 0,3 % auf Ihr 3a-Konto ein und erhalten bei einer Laufzeit von
10 Jahren Zinsen in Höhe von CHF 952.60 (Endbetrag CHF 70'952.60)
20 Jahren Zinsen in Höhe von CHF 4'062.75 (Endbetrag CHF 144'062.75)
30 Jahren Zinsen in Höhe von CHF 9'396.05 (Endbetrag CHF 219'396.05)
40 Jahren Zinsen in Höhe von CHF 17'020.10 (Endbetrag CHF 297'020.10)
Das exponentielle Wachstum der Zinsen zeigt deutlich, wie sehr es sich lohnt, bereits zu einem frühen Zeitpunkt ein Säule-3a-Vorsorgekonto mit Zinsen zu eröffnen.
Nein. Das Vermögen und demzufolge auch die Zinsen aus der Säule 3a sind steuerfrei. Sie müssen Ihr Guthaben nicht in der Steuererklärung deklarieren – wohl aber die eingezahlten Beiträge, damit Ihr steuerbares Einkommen entsprechend sinkt und Sie von den steuerlichen Vorteilen der Säule 3a profitieren können.
Ja, bei der Auszahlung des Guthabens aus der Säule 3a zahlen Sie Kapitalbezugssteuer, die vom Kanton bzw. der Gemeinde und der Höhe des auszuzahlenden Betrags abhängt und zum Teil stark variiert. Sind Sie nicht konfessionslos, fällt zusätzlich noch Kirchensteuer an.
Um bei der Auszahlung grösserer Beträge Steuern zu sparen, raten Fachleute zu mehreren 3a-Konten mit Zinsen. Diese sollten Sie dann gestaffelt über mehrere Jahre nacheinander auflösen, um die Steuerlast zu senken.
Mit dem kostenlosen Vorsorgekonto Invest Sparen 3 von Baloise sparen Sie bei Ihrer privaten Altersvorsorge nicht nur Steuern, sondern können sich auch auf sichere Zinserträge verlassen.
Seit rund 20 Jahren ist Reto Misteli bei Baloise tätig. Als Produktmanager im Bereich Basisdienstleistungen verantwortet er die Weiterentwicklung von Konten, Karten und dem Zahlungsverkehr. Seine fundierte Expertise verbindet er mit zeitgemässen Ansätzen für die Produktstrategie.
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