Hilfreiche Strategien für mehr Sicherheit:
- Seien Sie misstrauisch und denken Sie mit
- Handeln Sie bei einem Angriff schnell
- Beugen Sie präventiv vor
- Bei Phishing-Angriffen versuchen Kriminelle anhand von täuschend echten Nachrichten an persönliche Informationen und Daten zu gelangen, um diese dann zu missbrauchen.
- Folgen von Phishing: Phishing-Opfer können grosse Schäden erfahren. Sie verlieren Geld, ihre Identität ist bedroht und ihre emotionale Gesundheit leidet.
- Handeln im Ernstfall: Bei einem erfolgreichen Phishing-Angriff ist es wichtig, schnell zu handeln. Ändern Sie die Passwörter, informieren Sie die Bank, nutzen Sie eine Sicherheitssoftware, melden Sie den Fall und überprüfen Sie Ihre Konten regelmässig.
- Präventive Sicherheitsmassnahmen: Ein umsichtiger Umgang sowie präventive Sicherheitsmassnahmen bieten einen effektiven Phishing Schutz. Nutzen Sie beispielsweise starke Passwörter, eine Zwei-Faktor-Authentifizierung und eine stets aktualisierte Sicherheitssoftware.
- Mit einer Cyberversicherung sind Sie im Fall der Fälle auf der sicheren Seite. Eine solche schützt Sie vor den finanziellen Folgen eines Phishing-Angriffs, bietet rechtliche Unterstützung und hilft bei der emotionalen Verarbeitung.
Phishing ist eine Form der Cyberkriminalität, bei der Angreifende versuchen, über gefälschte E-Mails, QR-Codes, SMS, Anrufe oder Webseiten persönliche Informationen zu stehlen, wie Passwörter oder Bankdaten. Besonders verbreitet ist das E-Mail-Phishing. Mit wenig Aufwand können Cyberkriminelle hier viel erreichen. Sie können mühelos massenhaft E-Mails versenden. Weil diese täuschend echt wirken samt vertrauenswürdiger Absenderadresse, sind die Chancen hoch, dass Empfängerinnen und Empfänger darauf reagieren. Zusätzlich zum E-Mail-Phishing nutzen Cyberkriminelle auch folgende Phishing-Varianten:
- Beim Spear-Phishing greifen Cyberkriminelle gezielt bestimmte Personen oder Unternehmen an, oft unter Verwendung von persönlichen Informationen.
- Angriffe auf hochrangige Führungskräfte mit besonders raffinierten Taktiken sind unter dem Namen Whaling bekannt.
- Smishing ist das Phishing über SMS, das oft von unbekannten Nummern ausgeht.
- Telefonbasierte Angriffe, bei denen sich Cyberkriminelle als vertrauenswürdige Institutionen ausgeben, nennen sich Vishing.
- Und beim QR-Code-Phishing nutzen Cyberkriminelle QR-Codes, die auf Phishing-Webseiten führen
Phishing-Angriffe sind nur eine von vielen Methoden von Cyberkriminellen. Mehr über andere Formen und Vorgehensweisen lesen Sie im Blogartikel Hackerangriffe.
Die Folgen eines Phishing-Angriffs können gravierend sein und sich auf verschiedene Lebensbereiche auswirken. Was als harmlos erscheinende E-Mail oder Nachricht beginnt, kann zu einer ernsthaften Bedrohung für Ihre Finanzen, Ihre Identität und Ihre emotionale Gesundheit werden.
Stellen Sie sich vor, Sie erhalten eine E-Mail, die von Ihrer Bank zu sein scheint. Sie klicken auf einen Link und geben Ihre Kontodaten ein. Wenige Stunden später bemerken Sie, dass mehrere tausend Franken von Ihrem Konto abgehoben wurden. In solch einem Fall kann es Wochen oder Monate dauern, bis das Geld zurückerstattet wird, und während dieser Zeit bleibt die finanzielle Unsicherheit bestehen.
Finanzielle Sorgen können auch bei einem Kreditkartenbetrug entstehen. Mehr dazu und was Sie in diesem Fall tun können, lesen Sie im Blogartikel Kreditkartenbetrug.
Cyberkriminelle können bei Angriffen auch persönliche Informationen wie Ihr Geburtsdatum und Ihre Adresse erlangen. Damit können sie in Ihrem Namen Kredite aufnehmen oder sogar neue Kreditkarten beantragen. Dies kann zu jahrelangen Problemen bei der Klärung Ihrer Identität führen. Oft sind Betroffene gezwungen, rechtliche Schritte einzuleiten, um ihre Identität zu rehabilitieren, was mit einem erheblichen Zeitaufwand und grossen Kosten verbunden ist. Mehr dazu lesen Sie im Blogartikel Identitätsdiebstahl online.
Die Erfahrung, Opfer eines Phishing-Angriffs zu sein, kann erheblichen Stress verursachen. Sie fragen sich, ob Ihre Daten noch sicher sind, und das Gefühl der Unsicherheit kann sich auf Ihr tägliches Leben auswirken. In vielen Fällen leiden die Opfer an Angstzuständen oder anderen psychischen Folgen. Das ständige Gefühl der Verwundbarkeit verstärkt die emotionale Belastung zusätzlich.
Phishing-Mails sind oft schwer zu erkennen. Seien Sie sich dieser Tatsache bewusst und eignen Sie sich einen umsichtigen Umgang mit Nachrichten für einen effektiven Phishing Schutz an:
- Fragen Sie sich stets, warum Sie diese E-Mail erhalten.
- Überprüfen Sie die Absenderadresse genau und behandeln Sie ungewöhnliche Adressen skeptisch.
- Achten Sie auf grammatikalische Ungenauigkeiten, die Sprache und den Stil der E-Mail. Echte Unternehmen verwenden in der Regel eine professionelle Sprache und vermeiden umgangssprachliche Ausdrücke.
- Reagieren Sie niemals auf Drohungen oder einen dringenden Entscheidungsdruck. Seriöse Unternehmen fordern sensible Informationen nicht per E-Mail an.
- Klicken Sie niemals auf Links und öffnen Sie keine Anhänge, bevor Sie diese nicht vorab überprüft haben. Bewegen Sie den Mauszeiger über Links, um die tatsächliche URL anzuzeigen, ohne darauf zu klicken.
- Lassen Sie Nachrichten bei Zweifeln oder Unsicherheiten über einen anderen Kanal verifizieren.
Wenn Sie trotz aller Vorsicht Opfer eines Phishing-Angriffs werden, ist schnelles Handeln entscheidend. Gehen Sie dabei wie folgt vor:
- Bank informieren: Kontaktieren Sie Ihre Bank oder Ihren Kreditkartenanbieter, um den Vorfall zu melden, insbesondere wenn finanzielle Daten betroffen sind.
- Passwörter ändern: Setzen Sie umgehend neue Passwörter für alle betroffenen Konten.
- Sicherheitssoftware nutzen: Führen Sie einen vollständigen Scan Ihres Geräts mit einer aktuellen Anti-Viren-Software durch, um mögliche Schadsoftware zu entfernen. Detaillierte Informationen hierzu bietet Ihnen auch der Blogartikel Schutz vor Schadprogrammen.
- Meldung machen: Informieren Sie die zuständigen Behörden über den Vorfall und suchen Sie sich bei einer Anlaufstelle Hilfe.
- Konten überwachen: Überprüfen Sie regelmässig Ihre Kontoauszüge und Kreditkartenabrechnungen auf unautorisierte Transaktionen.
In der Schweiz gibt es verschiedene Anlaufstellen, die Unterstützung und Informationen zum Thema Phishing Schutz und Cyberkriminalität im Allgemeinen anbieten.
- Das Bundesamt für Cybersicherheit BACS informiert über aktuelle Bedrohungen und spricht Handlungsempfehlungen aus.
- Die Schweizerische Kriminalprävention (SKP) stellt wertvolle Informationen und Tipps zum Schutz vor Cyberkriminalität bereit.
- Das Bundesamt für Polizei (fedpol) bietet auf seiner Webseite Informationen und Ressourcen zum Thema Cyberkriminalität.
- Das Eidgenössische Büro für Kommunikation (Bakom) liefert Informationen und Ressourcen rund um das Thema Cyberkriminalität.
- Pro Juventute hilft jungen Menschen und ihren Familien bei der Prävention und dem Umgang mit Cyberkriminalität.
- Pro Senectute ist für ältere Menschen eine hilfreiche Anlaufstelle.
Ein Phishing-Angriff ist schneller passiert, als einem lieb ist. Umso wichtiger ist es, sich so gut wie möglich davor zu schützen. Mit den folgenden Strategien sorgen Sie präventiv vor:
- Up to date sein: Informieren Sie sich regelmässig über aktuelle Phishing-Techniken und -Trends. Viele Unternehmen bieten Schulungen an, um ihre Mitarbeitenden für die Gefahren von Phishing zu sensibilisieren.
- Starke Passwörter verwenden: Nutzen Sie komplexe Passwörter und Passwort-Manager, um Ihre Passwörter sicher zu verwalten.
- Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren: Wo immer möglich, sollten Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren. Diese zusätzliche Sicherheitsschicht macht es Cyberkriminellen deutlich schwerer, auf Ihre Konten und Daten zuzugreifen.
- An den E-Mail-Filter denken: Viele E-Mail-Dienste bieten Filter an, um verdächtige E-Mails automatisch in den Spam-Ordner zu verschieben. Aktivieren Sie diese Funktionen, um sich zusätzlichen Schutz zu verschaffen.
- Sicherheitssoftware auf dem neuesten Stand halten: Halten Sie Ihre Anti-Viren-Software und Betriebssysteme stets aktuell, um sich vor den neuesten Bedrohungen zu schützen.
- Angeboten misstrauen: Seien Sie vorsichtig bei Angeboten, die zu gut erscheinen, um wahr zu sein. Oft sind dies Tricks, um an Ihre Daten zu gelangen.
Im Blogartikel Sicherheit im Internet finden Sie weitere Tipps.
In einer Zeit, in der Cyberangriffe immer raffinierter werden, ist es unerlässlich, sich proaktiv zu schützen und vorbereitet zu sein. Mit einer Cyberversicherung sind Sie gut bedient. Eine solche bietet einen zusätzlichen Schutz gegen Viren und Trojaner sowie Phishing. Die Cyberversicherung von Baloise übernimmt bei einem Cyberangriff die Kosten, um Schadprogramme zu entfernen. Sie hilft bei der Wiederherstellung Ihrer Daten und unterstützt Sie dabei, den Schaden so minimal wie möglich zu halten. Zudem bietet sie Ihnen eine rechtliche Unterstützung, um die nötigen Schritte einzuleiten, falls Ihre Daten missbraucht wurden, und hilft Ihnen bei der emotionalen Verarbeitung. Der Schutz Ihrer digitalen Identität ist damit optimal gewährleistet.
Finanzieller Schutz und rechtliche Unterstützung bei Phishing-Angriffen
Seit 2020 ist Philipp Marty als Leiter Neue Geschäftsfelder & Partnerschaften bei Baloise tätig. Mit über 30 Jahren Erfahrung in der Versicherungsbranche verfügt er über eine fundierte Expertise in den Bereichen Schaden, Produktmanagement und Underwriting sowie in zukunftsweisenden Themen wie Innovationen, parametrische Versicherungen und Sharing-Versicherungen.
Mit seinem Team betreut Philipp Marty die Cyberversicherung und erschliesst neue Märkte und Geschäftsfelder, die über traditionelle Versicherungsdienstleistungen hinausgehen. Dafür arbeitet er eng mit internen und externen Partnerinnen und Partnern zusammen. Gemeinsam entwickeln sie flexible Lösungen, die das Leben der Kundinnen und Kunden einfacher und sicherer machen – heute und in Zukunft.
Am 22 und 23 März 2025, werden diverse Systeme aufgrund von Wartungsarbeiten nicht verfügbar sein. Wir bitten Sie um Verständnis.