Vorsorgeplanung: Was Sie wann tun können
Vorsorge ist in jeder Lebensphase wichtig. Erfahren Sie, was Sie heute tun können, damit Sie im Alter finanziell abgesichert sind:
- Vorteile einer frühen Vorsorgeplanung
- Tipps für jede Lebensphase
- Massnahmen für die Steueroptimierung
- Vorsorgeplanung: Beginnen Sie so früh wie möglich mit der Vorsorgeplanung, damit Sie aus möglichst vielen Optionen auswählen, vom Zinseszinseffekt profitieren, Planungssicherheit für Ihre Ziele gewinnen und mit Gelassenheit in den Ruhestand gehen können.
- Vorsorgestrategie: Je nach Lebensphase variieren die Prioritäten bei den möglichen Massnahmen. Bereits mit 18 Jahren können Sie den Grundstein für die Altersvorsorge legen. Spätestens wenn der Nachwuchs kommt, spielen auch Versicherungen eine wichtige Rolle. Wir empfehlen allen, sich ab 50 Jahren mit der eigenen Pensionierung auseinanderzusetzen.
- Unterstützung: Ein Finanzprofi unterstützt Sie dabei, Ihre Träume in konkrete Schritte umzusetzen. Durch eine Finanz- und Pensionsplanung schaffen Sie Klarheit und erhalten eine To-do-Liste, die Sie sicher in den Ruhestand begleitet.
- Vorteile: Warum Sie die Planung Ihres Ruhestands nicht aufschieben sollten.
- Empfehlungen für jede Lebensphase: Welche Vorsorgemassnahmen sind in den verschiedenen Lebensphasen entscheidend?
- Gezielte Unterstützung: Wie kann ein Finanzprofi Ihnen bei Ihrer Vorsorgeplanung helfen?
Viele Menschen schieben die Planung für ihre finanzielle Zukunft auf. Dabei gilt: Es ist nie zu früh, um mit der Vorsorge zu beginnen. Auch wenn die Pensionierung noch weit entfernt scheint, können Sie schon heute wichtige Weichen stellen, um Ihre finanzielle Sicherheit zu gewährleisten und Ihre Lebensziele zu erreichen. Hiervon profitieren Sie, wenn Sie sich frühzeitig mit Ihrer Altersvorsorge beschäftigen:
- Mehr Handlungsspielraum: Je früher Sie planen, desto mehr Optionen stehen Ihnen offen, zum Beispiel bei Ihrer Sparrate oder den Vorsorge- und Anlageprodukten.
- Zinseszinseffekt: Schon kleine Beträge, die Sie frühzeitig einzahlen, können über die Jahre ein stattliches Vermögen ergeben – dank des Zinseszinseffekts.
- Planungssicherheit: Sie erhalten Klarheit über Ihre Ziele (Eigenheim, Reisen, Frühpensionierung, Lebensstandard im Alter) und können frühzeitig handeln.
- Gelassenheit: Wer vorsorgt, gewinnt Sicherheit und muss sich später weniger Sorgen um finanzielle Engpässe machen.
Jede Lebensphase bietet Chancen, Ihre Vorsorge gezielt zu stärken. Doch nicht alle Massnahmen haben immer gleich viel Priorität. Nachfolgend finden Sie diejenigen Massnahmen, die wir Ihnen je nach Lebensphase empfehlen.
Ein Sprachaufenthalt in Australien, den Master nachholen oder eine neue Wohnung beziehen? In diesem Alter steht die Vorsorgeplanung meist nicht ganz oben auf der Prioritätenliste. Doch schon wenige Massnahmen können einen grossen Unterschied machen.
- Vorsorgelücken schliessen: Wer seine AHV-Beiträge jedes Jahr vollständig einzahlt, sichert sich die volle Rente. Nachzahlungen für fehlende Beiträge sind innerhalb der letzten fünf Jahre möglich. Vor allem Studentinnen und Studenten laufen Gefahr, eine Zahlung zu vergessen. Ein Kontoauszug zeigt schnell, ob Lücken bestehen. Bei der Ausgleichskasse können Sie direkt Ihren AHV-Kontoauszug bestellen.
- Vermögensaufbau: Auch wenn Ende Monat nicht viel Geld übrig ist, hilft es, regelmässig einen kleinen Betrag zur Seite zu legen – selbst wenn es zunächst nur 25 bis 50 Franken sind. So entwickeln Sie ein Gespür für den Umgang mit Geld und merken, dass schon kleine Beträge etwas bewirken können. Wenn Sie das Geld investieren, lernen Sie gleichzeitig das Anlegen. Ein wichtiger Hebel für den langfristigen Vermögensaufbau.
- Säule 3a: Einzahlungen in die 3. Säule bringen gleich mehrere Vorteile. Die jährlichen Einzahlungen können Sie vom Einkommen abziehen und sparen so Steuern. Entscheiden Sie sich für ein 3a-Depot, legen wir Ihr Geld für Sie an. Aufgrund Ihres langen Anlegehorizonts und des Zinseszinseffekts sind die Renditechancen damit besonders hoch.
In dieser Phase stehen für viele die Familienplanung und die Karriere im Vordergrund. Auch die konkrete Suche und der Kauf eines Eigenheims gehen viele in diesem Alter an. Bei all dem kann die Vorsorgeplanung schnell vergessen gehen. Sollte sie aber nicht. Zwischen 30 und 50 Jahren können Sie nämlich Ihren künftigen Lebensstandard nach der Pensionierung massgeblich beeinflussen.
- Gezielter Vermögensaufbau: Um Ihre finanziellen Ziele effektiv zu erreichen, empfehlen wir, verschiedene Anlageformen zu kombinieren. Ein bewährter Ansatz ist die Nutzung der Säule 3a zusammen mit Fonds und Versicherungen. Die Säule 3a bietet nicht nur steuerliche Vorteile, sondern auch eine stabile Grundlage für den langfristigen Vermögensaufbau. Fonds ermöglichen es Ihnen, von den Entwicklungen an den Finanzmärkten zu profitieren. Versicherungen können als Sicherheitsnetz fungieren, um unvorhergesehene Ereignisse abzudecken. Für den Vermögensaufbau ist es nicht zuletzt entscheidend, die Wirkung der Inflation zu verstehen: Geld auf dem Sparkonto verliert mit der Zeit an Wert. Deshalb lohnt es sich, nicht nur zu sparen, sondern auch in Wertpapiere zu investieren. Je nach Ziel, Zeithorizont und persönlicher Präferenz stehen Ihnen hierfür unterschiedliche Anlagestrategien zur Verfügung. Eine umfassende Finanzplanung kann Ihnen dabei helfen, die passende Strategie zu wählen und Ihre Sparziele zu erreichen.
- Eigenheim/Hypothek: Eine der häufigsten Hürden beim Immobilienkauf ist die Finanzierung. Die Pensionskasse und die Säule 3a bieten hierfür eine wertvolle Unterstützung. Ein Vorbezug Ihres Pensionskassengeldes oder die Verpfändung Ihrer Säule 3a vereinfacht die Finanzierung Ihres Eigenheims, weil Sie so schneller das nötige Eigenkapital aufbringen. Beachten Sie jedoch, dass die Nutzung dieser Mittel auch Auswirkungen auf Ihre Altersvorsorge hat. Weiter ist auch die Wahl der richtigen Hypothekarstrategie entscheidend. Beim Eigenheimkauf haben Sie es in der Hand, Ihr Geld klug einzusetzen.
- Steuern sparen: Mit freiwilligen Einzahlungen in die Säule 3a schaffen Sie bereits heute einen Nutzen für sich und Ihre Familie. Diese Einzahlungen können Sie nämlich vom steuerbaren Einkommen abziehen. Die Wahl eines 3a-Depots statt eines Kontos kann Ihnen zusätzlich beim Vermögensaufbau helfen. Zudem wird das Geld im Todesfall als Kapital ausgezahlt. Anders verhält es sich mit Ihrem Pensionskassengeld. Wichtig ist, dass Sie die Auszahlung Ihrer Vorsorgegelder vor Ihrer Pensionierung genau planen. So sparen Sie nämlich Steuern. Aus diesem Grund empfehlen wir auch, mehrere 3a-Lösungen abzuschliessen. So können Sie später die Auszahlung staffeln und müssen nicht das ganze Geld auf einmal beziehen. Wenn Sie bereits heute den Fokus auf eine steuerliche Optimierung setzen, lohnt sich auch ein Einkauf in die Pensionskasse.
- Nachlassplanung: Zur persönlichen Nachlassregelung gehören mehrere Dokumente. Mit der Patientenverfügung legen Sie Ihre medizinischen Behandlungswünsche und die Vertretung im Ernstfall fest. Auch wenn es unangenehm sein mag, sich mit solchen Gedanken auseinanderzusetzen, erweist sich eine Patientenverfügung im Fall der Fälle als besonders wertvoll. Sie sorgt nämlich dafür, dass Ihre Wünsche respektiert werden, sollte es zu einer Situation kommen, in der Sie selbst nicht mehr entscheiden können. Auch schützen Sie damit Ihre Familie, indem Sie ihr schwere Entscheidungen abnehmen. Der Vorsorgeauftrag bestimmt, wer Sie rechtlich und organisatorisch vertritt, falls Sie urteilsunfähig werden. Und mit einem Testament sowie Ehe- und Erbvertrag regeln Sie die Vermögens- und Erbfolge nach Ihren Vorstellungen.
- Vor Erwerbsunfähigkeit schützen: Der Schutz vor Erwerbsunfähigkeit ist ein weiterer wichtiger Aspekt, auf den wir in dieser Lebensphase hinweisen. Eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung ergänzt die Leistungen aus der ersten und zweiten Säule und hilft Ihnen, Ihren Lebensstandard zu halten, falls Sie aufgrund von Invalidität nicht mehr arbeiten können.
- Familie schützen: Wenn Sie Kinder haben, raten wir, nebst einer Erwerbsunfähigkeitsversicherung auch über eine Todesfallrisikoversicherung nachzudenken. Sie bietet im schlimmsten Fall Schutz vor finanziellen Engpässen.
Ab 50 Jahren verändert sich wieder einiges: Viele geniessen einen gestiegenen Lohn, und wer Kinder hat, erhöht vielleicht wieder das Arbeitspensum. Gleichzeitig nähern Sie sich der Pensionierung. Spätestens jetzt sollte die Vorsorgeplanung ganz oben auf Ihrer Prioritätenliste stehen. Viele unterschätzen, wie gross der Hebel in der verbleibenden Zeit noch ist, um ihre finanzielle Situation im Alter positiv zu beeinflussen.
- Früh- und Teilpensionierung: Mehr als die Hälfte der Schweizer Bevölkerung träumt von einer Frühpensionierung. Doch nur die wenigsten planen aktiv darauf hin. Das hat unsere Vermögensstudie im Jahr 2025 ergeben. Wenn auch Sie vor Ihrem ordentlichen Rentenalter in den Ruhestand gehen möchten, sollten Sie sich umfassend über die finanziellen Konsequenzen einer Frühpensionierung informieren. Möglicherweise kommt für Sie auch eine Teilpensionierung in Frage. Diese bietet einen sanfteren Übergang: Sie reduzieren schrittweise Ihr Arbeitspensum, behalten Ihren Versicherungsschutz und sparen Steuern.
- Lebensstandard sichern: Eine der zentralen Fragen, die sich in dieser Lebensphase stellen, ist, ob die Altersvorsorge aus AHV, Pensionskasse und Vermögen ausreicht, um Ihre laufenden Ausgaben zu decken. Es ist wichtig, potenzielle Lücken frühzeitig zu identifizieren und gegebenenfalls über die Säule 3a oder gezielte Kapitalanlagen zu schliessen. Weitere Details finden Sie in unserem Ratgeber «Wie viel Geld habe ich nach der Pensionierung?».
- Tragbarkeit des Eigenheims im Alter: Ist Ihre Hypothek im Rentenalter noch tragbar? Eine Hypothek kann im Ruhestand eine grosse finanzielle Belastung sein. Entscheidend ist dabei nicht nur, ob Sie eine Amortisation für sinnvoll halten, sondern ob Ihr Finanzinstitut sie verlangt. Klären Sie das frühzeitig, um Pensionierungszeitpunkt, Laufzeiten und Amortisation optimal zu planen.
- Vermögensstrukturierung: Bei der Vermögensstrukturierung wägen Sie unterschiedliche Optionen ab. Beispielsweise überlegen Sie, wie Sie möglichst viel Steuern sparen und das Gesparte am besten investieren, um eine möglichst hohe Rendite zu erzielen. Dabei geht es um mehr als nur eine Budgetplanung. Ziel ist hier, aus dem nicht verwendeten Überschuss Vermögen aufzubauen.
- Rente oder Kapital: Ob Sie Ihre Altersleistungen als monatliche Rente oder als Kapitalauszahlung beziehen, ist eine wichtige Entscheidung, die Sie einmal treffen und die lebenslang nachwirkt. Auch wenn Sie sich nicht sofort festlegen müssen, raten wir Ihnen, sich bereits heute mit den Vor- und Nachteilen zu befassen. Auch Pensionskasseneinkäufe und deren Auswirkungen sind Themen, mit denen Sie sich am besten mehrere Jahre vor Ihrer Pensionierung befassen. Dieser Entscheid beeinflusst nicht nur Ihre finanzielle Sicherheit im Alter, sondern auch Ihre Steuerlast.
Die Pensionierung ist greifbar nahe. Jetzt geht es um die letzten Details. Eine rechtzeitige Vorbereitung verhindert finanzielle Engpässe: Denn Sie erhalten Ihr Geld von der AHV und der Pensionskasse nicht automatisch, wenn Sie das ordentliche Pensionsalter erreichen.
- Budgetplanung: Eine der wichtigsten Massnahmen ist eine detaillierte Budgetplanung. Diese gibt Ihnen einen klaren Überblick darüber, wie sich Ihre Einnahmen zu den Ausgaben nach der Pensionierung verhalten. Ein gut durchdachtes Budget hilft Ihnen, Ihre Ausgaben zu kontrollieren und finanzielle Engpässe zu vermeiden.
- Vermögensverwaltung: Unerwartete Ausgaben können nach wie vor auftreten und vielleicht träumen Sie von einer grösseren Reise oder einem teuren Hobby. Ein genauer Blick auf das künftige Vermögen schafft Klarheit darüber, wie Sie das Geld möglichst klug beziehen und wie viel Sie allenfalls sparen respektive investieren können, um auch noch im Ruhestand Ihr Geld zu vermehren.
- Steueroptimierung: Ihre Entscheidung, ob Sie Ihr Pensionskassengeld als Rente oder Kapital beziehen, hat direkte Auswirkungen auf Ihre Steuerlast. Da steuerliche Regelungen und politische Diskussionen ständig im Wandel sind, ist es ratsam, auf dem Laufenden zu bleiben.
- Nachlassplanung und Vorsorgeauftrag: Die Nachlassplanung ist ein wichtiger Schritt, damit Ihr Vermögen und Ihre Immobilie im Erbfall nach Ihren Wünschen verteilt werden. Ein Testament oder ein Erbvertrag schafft hier völlige Klarheit. Ein Vorsorgeauftrag ist ebenfalls sinnvoll, um Ihre Vertretung in finanziellen, persönlichen und medizinischen Angelegenheiten festzulegen, falls Sie urteilsunfähig werden sollten.
- Wohnen im Alter: Wie stellen Sie sich Ihre Wohnsituation im Alter vor? Ein barrierefreies Zuhause oder ein Umzug in eine Alterswohnung mit Pflegeangeboten kann die Lebensqualität erheblich steigern. Manche entscheiden sich auch für den Verkauf des Eigenheims oder den Umzug zu Familienmitgliedern.
Von den ersten Karriereschritten bis ins Alter: Diese Vorsorgethemen sollten Sie pro Lebensabschnitt angehen.
Sie können sich in jeder Lebensphase auf Ihre finanzielle Sicherheit nach der Pensionierung vorbereiten. Unsere Checkliste fasst alle Schritte kompakt zusammen.
Jede und jeder von uns steht im Laufe des Lebens vor wichtigen Entscheidungen, die eine gründliche finanzielle Planung erfordern. In diesen Momenten helfen Ihnen unsere Finanzprofis gerne weiter.
- Finanzplanung ist ein wichtiger Schritt für alle, die sich auf grosse Lebensabschnitte vorbereiten möchten. Dazu gehören die Familienplanung ebenso wie der Wunsch, ein Eigenheim zu erwerben oder die Altersvorsorge frühzeitig zu regeln. Eine durchdachte Finanzplanung hilft Ihnen, Ihre langfristigen Ziele zu erreichen und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, ohne sich um finanzielle Unsicherheiten sorgen zu müssen.
- Für alle, die das 50. Lebensjahr erreicht haben, wird die Pensionsplanung relevant. In diesem Lebensabschnitt können noch letzte Weichen gestellt werden, um den Bezug der Gelder klug zu staffeln. Eine fundierte Pensionsplanung ermöglicht es, sorgenfrei in die Pensionierung zu gehen und den Ruhestand zu geniessen, ohne finanzielle Engpässe befürchten zu müssen. Eine Beraterin oder ein Berater zeigt Ihnen alle Optionen, erklärt sie Ihnen im Detail und hilft dabei, die beste Entscheidung für Ihre individuelle Situation zu treffen
Möchten Sie Ihre Vorsorge mit einem Profi an Ihrer Seite planen?
Wir helfen Ihnen gerne weiter.
Stefanie Wagner ist seit 2019 als Finanzplanerin bei Baloise tätig und verfügt über einen entsprechenden eidgenössischen Fachausweis.
Vorsorge-Paragraphen in verständliche Sprache übersetzen? Kein Problem für Stefanie Wagner dank ihrer 14-jährigen Erfahrung in der Finanzbranche. Kompetent und empathisch begleitet sie ihre Kundinnen und Kunden auf dem Weg in die Pensionierung. Komplexe Finanzthemen bringt sie auf den Punkt, um die Menschen bestmöglich auf den schönsten Lebensabschnitt vorzubereiten. Dabei ist es ihr ein besonderes Anliegen, dass jede Kundin und jeder Kunde die für sich optimale Vorsorgestrategie findet.